In diesem Land werden Pädophile ab sofort kastriert

Astana - Die Zahlen sind der blanke Horror! Weil in Kasachstan die Zahl der sexuellen Übergriffe auf Kinder zwischen 2010 und 2014 um etwa tausend zugenommen hat, macht das Land gegen Pädophile ernst und führt die chemische Kastration ein.

In Kasachstan hat die sexuelle Gewalt gegen Kinder zugenommen.
In Kasachstan hat die sexuelle Gewalt gegen Kinder zugenommen.  © 123rf.com/Jan Andersen

Bereits Anfang dieses Jahres haben die kasachischen Behörden ein Gesetz zur chemischen Kastration von Personen verabschiedet, die Sexualdelikte gegen Kinder begangen haben.

Ein erster Täter soll laut Informationen des stellvertretenden Gesundheitsministers Liazat Aktajew bereits zu einer solchen Injektion verurteilt worden sein, berichtet das polnische Nachrichtenportal "Interia". Der Mann stamme aus Turkestan im Süden Kasachstans.

Die chemische Kastration, die sich von der chirurgischen durch den Erhalt der inneren Organe unterscheidet, ist in den meisten Fällen irreversibel. Per Spritze wird dem Täter einmalig Cyproteron verabreicht, das den Sexualtrieb bei Männern senken soll. Kosten je Injektion: rund 26.000 Dollar (etwa 23.000 Euro). Erstmals wurde das Mittel in den 1940er Jahren eingesetzt.

Gegner der Methode kritisieren, dass die chemische Kastration Übergriffe auf Minderjährige auch in Zukunft nicht verhindern werde.

Titelfoto: 123rf.com/Jan Andersen