Grüne wollen Frauen das "Pinkeln im Stehen" beibringen

Die Grünen wollen Frauen zum Pinkeln - aber wohlgemerkt im Stehen animieren.
Die Grünen wollen Frauen zum Pinkeln - aber wohlgemerkt im Stehen animieren.  © 123RF (Symbolbild)

Perchtoldsdorf - In einer österreichischen Gemeinde findet für die Damen der Schöpfung regelmäßig ein sogenanntes Frauen-Frühstück statt. Diesmal stehen weniger sozialpolitische Fragen als vielmehr medizinische Themen auf der Tagesordnung.

Die Vormittags-Veranstaltung soll sich Anfang Mai "Rund um den Beckenboden" drehen. Dort möchten die niederösterreichischen Grünen zum Diskutieren über das - "Urinieren im Stehen für Frauen" anregen.

Es wird auch ein wenig ausgeführt, welche Inhalte beim Thema "kleines weibliches Geschäft" für die Damenwelt allesamt zur Sprache kommen (sollen). So soll den Ladies damit wohl eine stilvolle Alternative zur Benutzung versiffter öffentlicher WCs auf Festivals oder beim Sport an die Hand gegeben werden. Weiterhin soll auch das Thema "Menstruationstassen für Frauen" Gegenstand des Frühstücks sein.

Auf das Thema "Pinkeln im Stehen" aufmerksam gemacht hat der österreichische Leiter der Denkfabrik Agenda Austria, Franz Schellhorn. Er twitterte den Flyer zum Seminar, hätte wohl kaum mit der verrückten Diskussion, die darunter startete, gerechnet.

Die weiblichen User befürworten die thematische Veranstaltung sehr. "Nur ein Mann, der noch nie auf einem völlig angepissten Damenklo war, kann die Notwendigkeit einer solchen Lehrstunde nicht verstehen", schreibt eine Kommentatorin.

"Schlecht? Wissen Sie, wieviel grindige Infektionen man sich auf öffentlichen Klos holt?", merkt eine andere Pro-Argumentatorin für die Beckenboden-Übungen an.

Die Männer machen sich über den Sinnhaftigkeit der Veranstaltung lustig. "Die Prioritätensetzung poltischer Themen ist bei der Grünen Partei wirklich unbeschreiblich", oder "Urinieren für Frauen beim Radeln auf der Autobahn wäre aber dennoch konsequenter", meinen zwei ausgewählte Herren der Schöpfung im sozialen Netzwerk.

Und Schellhorn selbst. Der Ökonom möchte selbst seinen geteilten Beitrag nicht als Wertung der Veranstaltung verstanden wissen. Die Frage, ob er dem Workshop beiwohnt, verneint er, da er selbst keine "Interessierte Frau" sei.

Das wiederum ruft den nächsten Spötter auf den Plan. Dieser findet, dass es "schon sehr sexistisch sei, von einer steuerfinanzierten Veranstaltung Männer auszuschließen".

Wie man sieht, nimmt die Diskussion kein Ende. Man darf gespannt sein, ob die Teilnehmerzahl ähnlich hoch wie die Aufregung zuvor sein wird.