Neue Fisch-Züchtung bleibt Vögeln im Hals stecken

Petershain - Kormorane sind als Fischräuber verschrien. Der Teichwirt Armin Kittner (55) aus Petershain setzt im Kampf gegen die gefräßigen Vögel auf eine neue Züchtung namens Emma-Fisch. Die ist so "kompakt", dass sie den Kormoranen beim Schlingen im Halse stecken bleibt...
Für die Züchtung wurden Schuppenkarpfen mit Karauschen gekreuzt. Kittner holte sich vor Jahren einen holländischen Unternehmer mit ins Boot, um das (wirtschaftliche) Experiment durchzuziehen. Tonnenweise zappeln nun im Herbst fette Emma-Fische in seinen Netzen.
Der Teichwirt schwärmt regelrecht, wenn er die Vorzüge der Züchtung aufzählt, die den Namen seiner Tochter trägt: „Das Fleisch der Fische ist wohlschmeckend. Zudem sind die Fische weniger anfällig für Krankheiten wie das gefürchtete Koi-Herpesvirus.“

Emma-Fische haben breite Körper mit hohen Rücken.
Dadurch können Kormorane sie schwerer erbeuten und verschlingen. Außerdem tummeln sie sich gern am Grund der Teiche und im Schilf - da kommen Kormorane schlecht hin. Kittner: „Wir haben deutlich weniger Verluste bei den Fischen als bei Karpfen oder Schleien.“
Die Kollegen schauen neugierig auf seinen Fisch-Versuch. Auch sie wollen den Kormoranen ein Schnippchen schlagen, ordern bereits Emma-Satzfische.
Kittner: "Wir investieren jetzt viel in die Werbung. Unsere Kunden müssen den Fisch ja erst kennenlernen." Der Teichwirt macht sich aber keine Illusionen.
Die Kormoran-Probleme seiner Teichwirtschaft kann die Züchtung nicht lösen. Ohne Flinte geht er auch in Zukunft nicht auf Arbeit...

