Pirna - Ihre Pferde sind ihr ganzes Leben. Doch nun muss Silvia Peschel-Eichhorn ihre geliebten Tiere abgeben. Sie betreibt den Gnadenhof von Pirna-Neundorf. Halten kann sie die Einrichtung nach mehr als 30 Jahren aber nicht mehr, die Kosten sind einfach zu hoch.

"Ich habe vielen kranken und verletzten Tieren einen würdevollen Altersruhesitz bieten können", sagt Silvia Peschel-Eichhorn. Es sei ihr eine Herzensangelegenheit gewesen. "Die Alternative für viele dieser Pferde wäre der Schlachthof gewesen."

Die Pferdeliebhaberin nahm sich solcher Tiere an, versorgte sie und päppelte sie auf. "Aber jetzt wachsen mir die Kosten langsam über den Kopf", gesteht sie. Gelder für Tierarzt, Hufschmied, Futter und Pacht steigen immer weiter. Letztendlich habe ihr aber die Beitragserhöhung der Berufsgenossenschaft das Genick gebrochen. "Von anfangs 150 Euro im Jahr müsste ich 2019 wohl um die 1300 Euro berappen, das kann ich nicht bezahlen."

Ihren Gnadenhof finanzierte Silvia Peschel-Eichhorn von Reitstunden und vor allem von Spenden. "Reich wird man nicht", sagt sie. "Oft hatte ich selbst nur 30 Euro pro Woche zum Leben, weil ich alles in die Tiere investiert habe."

Schweren Herzens sucht sie nun ein neues - und hoffentlich letztes - Zuhause für ihre Schützlinge. "Einige konnte ich schon anderweitig unterbringen, ein paar verbleiben hier auf dem Hof. Darum kümmern sich Mädchen aus der Nachbarschaft."

Aber für fünf Tiere muss eine andere Unterkunft gefunden werden. "Über Hilfe und Tipps oder eben konkrete Angebote wäre ich mehr als dankbar." Info: www.reiterhof-pirna.de