Mädchen (†17) von Stromschlag getötet: So trauern die Schulfreunde
Pirna - "Lebensfroh, hilfsbereit, ein Sonnenschein, lustig, liebevoll, kreativ, herzlich" - so beschreiben ihre Mitschüler die vom Stromschlag getötete Solveig A. (†17). Die junge Sächsin steckte mittendrin in den Abitur-Prüfungen. An ihrer Schule helfen nun Seelsorger. Die Prüfungen laufen weiter.
Im Atrium der Schule steht eine Staffelei mit zwei Porträts der Verstorbenen. Blumen, Kerzen und Teelichter auf dem Boden, dazu Botschaften ihrer Mitschüler und Freunde auf Papier:
"Danke, dass du immer für uns da warst und wir dir alles anvertrauen konnten"; "Du bleibst in unseren Herzen für immer!"; "Wir werden dich vermissen, aber niemals vergessen".
"Wir sind alle sehr traurig, versuchen gemeinsam mit unserer Trauer umzugehen, haben dafür auch Hilfe bekommen", sagt die Schulleiterin. "Wir werden sicher noch ein paar Tage brauchen, um zu schauen, was es mit uns macht."
Gestern halfen zehn Seelsorger, mit allen Klassen wurde über das tragische Unglück gesprochen. Die Eltern wurden in einem Schreiben informiert und aufgeklärt. In den kommenden Tagen werden Schulpsychologen weiter unterstützen.
Die mündlichen Abi-Prüfungen gehen heute weiter, die Prüfer sind entsprechend sensibilisiert. Solveigs Mitschülerin (18), die in der Unglücksnacht auch am Bahnhof war, wird medizinisch betreut, konnte noch nicht vernommen werden.
Pirnas OB Klaus-Peter Hanke (64, parteilos): "Den Eltern, Freunden und Schulkameraden gilt mein aufrichtiges Beileid. Worte können nicht ausdrücken, welche Trauer und welchen Schmerz diese Zeit nun bringen wird. Mein Dank gilt vor allem den Rettungskräften und dem Kriseninterventionsteam, die professionelle Hilfe leisten." Eine Obduktion soll in den nächsten Tagen stattfinden.