Gewalt an Schulen: Landeselternrat fordert mehr Personal
Von Monika Wendel
Potsdam - Der Landeselternrat fordert wegen zunehmender Gewaltvorfälle an Brandenburger Schulen ein schnelles Handeln des Bildungsministeriums.
Hintergrund sind zuletzt Beschwerden von Eltern einer Grundschule in Cottbus, die über Gewalt und Angst im Schulalltag berichteten.
"Bereits im April 2024 wies der Landeselternrat auf die steigenden Fallzahlen an Brandenburger Schulen hin. Nun besteht sofortiger Handlungsbedarf", heißt es in einer Mitteilung des Elternrats. "Das Bildungsministerium muss umgehend reagieren, damit keines unserer Kinder Opfer von Gewalt wird und Angst den Schulalltag prägt."
Der Landeselternrat kritisiert zudem Kürzungen zu Beginn des Schuljahres. Stattdessen müsse das Schulpersonal aufgestockt werden, forderte Sprecher Matthias Knoll. Besonders notwendig seien mehr Schulsozialarbeiter und Schulpsychologen. Lehrkräfte bräuchten zudem regelmäßige Fortbildungen im Umgang mit Gewaltsituationen.
Im Haushalt 2025 wurden die Lehrerstellen in Brandenburg um 345 Vollzeitstellen reduziert. Lehrkräfte sollen ab dem zweiten Halbjahr eine Stunde pro Woche mehr unterrichten und an anderer Stelle entlastet werden.
Nach den Vorfällen in Cottbus wies das Bildungsministerium die Kritik zurück. "Die Maßnahmen brauchen Zeit, bis sie wirken, aber sie wirken", sagte Bildungs-Staatssekretär Hendrik Fischer am Donnerstag in der Landtagssitzung in Potsdam. An der betroffenen Schule sei unter anderem ein Sicherheitsdienst im Einsatz. Polizei und Schulamt seien eingeschaltet.
Titelfoto: Frank Hammerschmidt/dpa
