CDU-Vertreter gegen Lohn-Streichung am ersten Krankheitstag: "Gänzlich inakzeptabel"
Von Florian Gut
Berlin - Die Arbeitnehmervereinigung in der CDU hat sich dagegen ausgesprochen, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag zu streichen.
"Dieser Vorschlag ist gänzlich inakzeptabel", sagte der Vorsitzende Dennis Radtke dem Tagesspiegel.
Er sprach von einer "Kultur des Misstrauens gegenüber allen Arbeitnehmern" und einem "Klassenkampf von oben".
Menschen mit kleinen Einkommen würden sich dann krank zur Arbeit schleppen und andere gefährden, befürchtete Radtke.
Der Allianz-Chef Oliver Bäte hatte vorgeschlagen, dass Arbeitnehmer die Kosten für den ersten Krankheitstag selbst tragen. So würden die Arbeitgeber entlastet, für die der hohe Krankenstand ein Problem sei.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland 2023 durchschnittlich 15,1 Arbeitstage krankgemeldet.
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