CDU-Vertreter gegen Lohn-Streichung am ersten Krankheitstag: "Gänzlich inakzeptabel"

Von Florian Gut

Berlin - Die Arbeitnehmervereinigung in der CDU hat sich dagegen ausgesprochen, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag zu streichen.

Allianz-Chef Oliver Bäte forderte die Streichung der Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag. (Symbolbild)
Allianz-Chef Oliver Bäte forderte die Streichung der Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag. (Symbolbild)  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

"Dieser Vorschlag ist gänzlich inakzeptabel", sagte der Vorsitzende Dennis Radtke dem Tagesspiegel.

Er sprach von einer "Kultur des Misstrauens gegenüber allen Arbeitnehmern" und einem "Klassenkampf von oben".

Menschen mit kleinen Einkommen würden sich dann krank zur Arbeit schleppen und andere gefährden, befürchtete Radtke.

Weniger bürokratische Hürden für Betreuer in Sachsen-Anhalt
Sozialpolitik Weniger bürokratische Hürden für Betreuer in Sachsen-Anhalt

Der Allianz-Chef Oliver Bäte hatte vorgeschlagen, dass Arbeitnehmer die Kosten für den ersten Krankheitstag selbst tragen. So würden die Arbeitgeber entlastet, für die der hohe Krankenstand ein Problem sei.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland 2023 durchschnittlich 15,1 Arbeitstage krankgemeldet.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Mehr zum Thema Sozialpolitik: