AfD-Bundesparteitag in Magdeburg gestartet

Magdeburg - Die AfD ist am Freitag in Magdeburg zu ihrem Bundesparteitag zusammengekommen. Rund 600 Delegierte wollen dort unter anderem über den Kurs in der Europapolitik beraten.

Bis nächste Woche berät sich die Partei in der Landeshauptstadt. (Symbolbild)
Bis nächste Woche berät sich die Partei in der Landeshauptstadt. (Symbolbild)  © Stefan Sauer/dpa

Im Kern geht es um die Frage, ob sich die AfD auf europäischer Ebene der Partei Identität und Demokratie (ID) anschließt.

Parteichefin Alice Weidel (44, AfD) hat sich vor dem Parteitag für einen Kompetenzrückgang der EU sowie für einen Kanzlerkandidaten der AfD ausgesprochen.

"Wir sind für einen Kompetenzrückbau der EU, die so nicht funktioniert und sich immer weiter aufbläht. Und genau diese Frage wird auf dem Parteitag diskutiert", sagte Weidel im ZDF-"Morgenmagazin". Nur der Nationalstaat sei das "richtige Gefäß für eine Demokratie", denn nur dort könne "eine gesellschaftliche Debatte geführt werden".

Nach Festnahme seines Mitarbeiters: AfD-Krah tritt heute in Sachsen auf
AfD Nach Festnahme seines Mitarbeiters: AfD-Krah tritt heute in Sachsen auf

Obwohl die meisten AfD-Funktionäre entweder einen Rückbau hin zu einer Wirtschaftsunion oder einen Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union befürworten, drängen viele von ihnen auf die Kandidatenliste für die Europawahl im kommenden Juni.

Mehr als 100 Bewerber für AfD-Wahlliste zur Europawahl?

Aus Parteikreisen hieß es in Magdeburg, man rechne mit deutlich mehr als 100 Bewerbern. Als aussichtsreicher Kandidat für den Spitzenplatz gilt der Europaabgeordnete Maximilian Krah (46, AfD).

Die Europawahlversammlung der Partei wird ab Samstag in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt stattfinden. Auf dem Parteitag am Freitag soll zunächst über mögliche Änderungen der AfD-Satzung beraten werden. Zudem könnten neue Mitglieder für das parteiinterne Schiedsgericht gewählt werden.

Die Delegierten wurden vor dem Gelände von einigen Dutzend Demonstranten begrüßt. Diese riefen unter anderem: "Nationalismus raus aus den Köpfen."

Titelfoto: Stefan Sauer/dpa

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