Berliner SPD bestimmt Landesliste für Bundestagswahl - Gibt es eine Chance für die Partei?

Von Stefan Kruse

Berlin - Die Berliner SPD bestimmt am Mittwoch ihre Landesliste für die Bundestagswahl am 23. Februar.

Ruppert Stüwe (46) will als Spitzenkandidat für die Listenplätze antreten.
Ruppert Stüwe (46) will als Spitzenkandidat für die Listenplätze antreten.  © Christoph Soeder/dpa

Auf einer Landesvertreterversammlung im Willy-Brandt-Haus wird eine spannende Auseinandersetzung um die vorderen Listenplätze erwartet, die einen Einzug in den Bundestag einigermaßen sicher erscheinen lassen.

Nach letzten Äußerungen in Medien und Social-Media-Kanälen wollen die beiden Bundestagsabgeordneten Annika Klose (32) und Ruppert Stüwe (46) als eine Art Doppelspitze für die Listenplätze eins und zwei antreten - in welcher Reihenfolge auch immer.

Für einen dieser vergleichsweise aussichtsreichen Plätze dürfte sich auch Michael Müller (60) interessieren. Der frühere Regierende Bürgermeister war 2021 Spitzenkandidat der Berliner Sozialdemokraten und zog damals erstmals in den Bundestag ein.

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Bei der Bundestagswahl 2021 inklusive der Teilwiederholung 2024 hatte die SPD in Berlin mit 22,2 Prozent der Zweistimmen noch knapp vorn gelegen. Doch inzwischen ist die Lage eine andere.

Kann SPD die Zahl ihrer Bundestagsabgeordneten halten?

In Berlin und auf Bundesebene sieht es für die SPD nicht gut aus.
In Berlin und auf Bundesebene sieht es für die SPD nicht gut aus.  © Fabian Sommer/dpa

Im November sah eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des RBB die SPD in Berlin nur noch bei 13 Prozent.

Vorn lag die CDU mit 24 Prozent, gefolgt von den Grünen (22 Prozent) und der AfD (17 Prozent). Auf Bundesebene sieht es für die SPD nicht viel besser aus.

Vor diesem Hintergrund ist es momentan wenig wahrscheinlich, dass die Hauptstadt-SPD ihre Zahl von derzeit sechs Bundestagsabgeordneten halten kann.

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Entsprechend groß ist das Gerangel um gute Listenplätze, sodass bei der Landesvertreterversammlung auch Kampfkandidaturen mehrerer Bewerber für einen Platz erwartet werden.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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