Werteunion gründet ersten Landesverband: Maaßen als Thüringer Ministerpräsident?

Bad Berka - Die im Februar gegründete Partei Werteunion geht in Thüringen mit ihrem bundesweit ersten Landesverband an den Start.

Hans-Georg Maaßen (61, r.) möchte nicht als Spitzenkandidat der Werteunion bei der Landtagswahl in Thüringen antreten.
Hans-Georg Maaßen (61, r.) möchte nicht als Spitzenkandidat der Werteunion bei der Landtagswahl in Thüringen antreten.  © Michael Reichel/dpa

Er wurde am Sonntag in Bad Berka bei Weimar gegründet. Zum Landesvorsitzenden der Partei, die sich rechts neben der CDU positioniert, sei der ehemalige Thüringer CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Weiler (58) mit 100 Prozent gewählt worden, sagte ein Parteisprecher in Bad Berka.

Die Gründungsversammlung war nicht öffentlich. Am Nachmittag sollen die personellen Weichen für die Thüringer Landtagswahl im September gestellt werden.

Der Bundesvorsitzende der Werteunion, Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen (61), tritt nach eigenen Angaben nicht als Spitzenkandidat in Thüringen an. Er wolle jedoch als möglicher Ministerpräsidentenkandidat zur Verfügung stehen, erklärte Maaßen.

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Weiler, der auch Bundesvize ist, will den 61-Jährigen als Ministerpräsidentenkandidat der Werteunion vorschlagen. Darüber werde in Bad Berka abgestimmt. Der zweite Parteivize Alexander Mitsch (56) hatte sich ebenfalls für das eher ungewöhnliche Konstrukt ausgesprochen.

Hans-Georg Maaßen wohnt inzwischen in Thüringen

"Wir stehen für eine Politikwende", betonte Maaßen. Er wolle mit dem Thüringer Spitzenkandidaten - für Listenplatz eins will Weiler kandidieren - "im Doppelpack antreten". In einer Insa-Umfrage im März hatte die Werteunion in Thüringen allerdings nur bei einem Prozent gelegen.

Maaßen nannte Thüringen seinen Heimatverband, den er besonders unterstützen wolle. In Thüringen habe er inzwischen seinen Hauptwohnsitz.

2021 war der ehemalige Spitzenbeamte in Thüringen - damals noch für die CDU - erfolglos als Direktkandidat für den Bundestag angetreten.

Titelfoto: Michael Reichel/dpa

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