Lockdown nur für Ungeimpfte? Kretschmer will "einen größeren Wurf machen"

Dresden - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU) hält angesichts der dramatischen Corona-Lage im Freistaat weitere Maßnahmen für nötig.

Michael Kretschmer (46, CDU), sächsischer Ministerpräsident.
Michael Kretschmer (46, CDU), sächsischer Ministerpräsident.  © dpa/Jan Woitas

Die Freiheit der Geimpften sei ihm immer wichtig gewesen, sagte er am Donnerstagabend bei einer Online-Diskussionsveranstaltung mit Blick auf die Corona-Situation in Sachsen.

"Ich spüre nur immer mehr, wenn wir wirklich erfolgreich diese Welle brechen wollen, werden wir das nicht tun können, indem wir nur die Gruppe der Ungeimpften adressieren, sondern wir werden vermutlich einen größeren Wurf machen müssen."

Das sei eine bittere Erfahrung, "aber vermutlich die einzige Möglichkeit".

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Impfungen brächten erst in einigen Wochen einen Effekt, man müsse aber jetzt handeln, betonte Kretschmer. Sachsen hat zurzeit bundesweit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz von Corona-Neuinfektionen Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am heutigen Mittwoch einen Wert von 742,2.

An diesem Donnerstag soll der Bundestag Gesetzespläne von SPD, FDP und Grünen zur Bekämpfung der Pandemie beschließen.

Am Nachmittag will die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (67, CDU) erneut zu einer Krisenrunde mit den Ministerpräsidenten zusammenkommen.

Titelfoto: dpa/Jan Woitas

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