Kretschmer stützt Bauernverband und attackiert Ampel-Koalition!

Dresden - Die sächsische CDU-Spitze hat im Schulterschluss mit dem Landesbauernverband harsche Kritik an der Politik der Ampel-Koalition im Bund geübt.

Bei einem Treffen am Wochenende rechnete Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) mit der Politik der Regierung ab. (Archivbild)
Bei einem Treffen am Wochenende rechnete Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) mit der Politik der Regierung ab. (Archivbild)  © Carsten Koall/dpa

"Die Landwirtschaftspolitik der Ampel ist exemplarisch für die schlechte Arbeit dieser Bundesregierung", erklärte Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) am Samstag nach einem Treffen mit Verbandschef Torsten Krawczyk (48).

Wer heimische Lebensmittel wolle, dürfe den landwirtschaftlichen Betrieben nicht immer mehr aufbürden, so Kretschmer weiter.

Die sächsische Union stehe deshalb an der Seite der Landwirte und unterstütze ihre Forderung, dass mit immer mehr Belastungen Schluss sein muss.

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"Es braucht endlich wieder einen Fokus auf Wachstum und nicht auf Lieblingsprojekte der Ampelparteien", betonte der Politiker.

Wichtig seien bezahlbare Energie, eine starke Soziale Marktwirtschaft, mehr Freiheit und gesunder Menschenverstand bei politischen Entscheidungen.

Michael Kretschmer und Torsten Krawczyk empfinden Steuererhöhungen als falschen Schritt

Auch Torsten Krawczyk (48), Chef des sächsischen Bauernverbands, übte große Kritik an der Ampel. (Archivbild)
Auch Torsten Krawczyk (48), Chef des sächsischen Bauernverbands, übte große Kritik an der Ampel. (Archivbild)  © Ralph Kunz

Beim Treffen mit dem Bauernverband sprach Kretschmer gar von einem "erratischen Politikstil" der Ampel-Koalition. Dieser habe zu viel Unsicherheit und Verärgerung in Deutschland verursacht.

"In einer Phase der schwächelnden Konjunktur die Steuern zu erhöhen, ist Gift für die Wirtschaft", so der 48-Jährige.

Auch Verbandschef Krawczyk fand dazu klare Worte: "Steuererhöhungen sind keine Maßnahmen zur Wohlstandsmehrung. Wohlstand muss erst erarbeitet werden. Deshalb werden wir derzeit als Synonym für die Probleme und die daraus resultierende Unzufriedenheit der Wirtschaft wahrgenommen."

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Die Politik müsse "endlich wieder lernen, den Menschen und den Unternehmern, die den Wohlstand des Landes erarbeiten, zuzuhören".

Man stehe nicht für eine Politik der Linken, der Rechten oder der Mitte und deren Machtkämpfe, sondern für eine starke heimische Wirtschaft.

Titelfoto: Carsten Koall/dpa

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