Sachsens MP Kretschmer äußert sich zu seiner Zukunft

Dresden - Wie geht es ab 2029 für Michael Kretschmer (50, CDU) weiter? Im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur hat sich Sachsens MP zu seiner Zukunft geäußert.

Sachsens MP Michael Kretschmer (50, CDU) will 2029 zur Wiederwahl antreten.
Sachsens MP Michael Kretschmer (50, CDU) will 2029 zur Wiederwahl antreten.  © Robert Michael/dpa

"Wir werden das in der sächsischen Union in Ruhe besprechen. Nicht heute, aber sicher anderthalb Jahre vorher." Er sei "selbstverständlich" bereit, in vier Jahren noch einmal anzutreten.

"Das muss man auch sein in einer Zeit, in der es wirklich darauf ankommt, Verantwortung zu übernehmen", betont der Politiker. Gerade in finanziell schwierigen Zeiten brauche das Land Stabilität.

Kretschmer zufolge ist die CDU in Sachsen gut aufgestellt. Es gebe eine ganze Reihe von Persönlichkeiten, die das Amt des Ministerpräsidenten ausüben könnten. "Wir sind in der sächsischen Union in dem glücklichen Zustand, dass wir untereinander eine sehr gute Verbindung haben und gern zusammenarbeiten", so der Landeschef.

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Es gebe weder Streit noch Konkurrenz. Es fühle sich in der Partei einfach gut an. "Deshalb bin ich auch gern bereit, über 2029 hinaus länger Verantwortung zu übernehmen."

Michael Kretschmer will Minderheitsregierung bis zur nächsten Wahl aufrechterhalten

Der Minderheitsregierung fehlen im Landtag zehn Stimmen zur Mehrheit.
Der Minderheitsregierung fehlen im Landtag zehn Stimmen zur Mehrheit.  © Eric Münch

Der sächsische MP hält seine Minderheitsregierung für stabil. "Am Ende ist die Sache doch vollkommen klar: Es passieren nur die Dinge, die ein größerer Teil des Plenums möchte. Die Koalition aus CDU und SPD kann kluge Angebote machen. Das machen wir", so Kretschmer.

Mit dem Einbeziehen der Opposition in den Konsultationsmechanismus gebe es Planbarkeit und eine Diskussion auf Augenhöhe.

Der Koalition fehlen im Parlament zehn Stimmen zur Mehrheit. Über ein Konsultationsverfahren wird die Opposition in Pläne der Regierung einbezogen und kann selbst Ideen einbringen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht, Grüne und Linke beteiligen sich daran, die AfD nicht.

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Ein Jahr nach der Regierungsbildung hatten Grüne und Linke den Mechanismus jedoch infrage gestellt. Grünen-Fraktionschefin Franziska Schubert (43) verglich die Koalition mit Murmeltieren: "Die sind meist in ihrem Bau und kommen nur heraus, wenn sie etwas brauchen."

Das Fazit Kretschmers fällt anders aus. "Es ist sehr viel geworden, und es gibt einen wertschätzenden Umgang miteinander. Doch die Frage, ob bei einer Minderheitsregierung etwas stattfindet, ist abhängig, ob die Opposition mitwirken will."

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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