Habeck hört auf! Ex-Minister will Bundestags-Mandat niederlegen
Berlin - Der Grünen-Spitzenpolitiker und frühere Vizekanzler Robert Habeck (55) will sich aus dem Bundestag zurückziehen.
Alles in Kürze
- Robert Habeck gibt Bundestagsmandat zurück
- Rückzug zum 1. September geplant
- Habeck forscht an ausländischen Einrichtungen
- Tätigkeit an Universität Berkeley in Kalifornien
- Grünen danken Habeck für seine Arbeit

"Ich habe an diesem Montag dem Bundestagspräsidium mitgeteilt, dass ich zum 1. September mein Bundestagsmandat zurückgeben werde", sagte Habeck der Berliner "tageszeitung" laut Meldung vom Montag.
Er begründete dies mit geplanten Tätigkeiten an Forschungs- und Bildungseinrichtungen im Ausland.
Sein Rückzug aus dem Bundestag sei auch "kein Rückzug aus dem politischen Diskurs" oder von seiner Partei, stellte Habeck klar. "Wenn ich glaube, Interessantes beitragen zu können, werde ich das sagen", kündigte er in der "taz" an.
Zunächst wolle er aber "an verschiedenen ausländischen Forschungs- und Bildungseinrichtungen forschen, lehren und lernen".
Nach Habeck-Rückzug: Die Grünen danken ihrem ehemaligen Bundesvorsitzenden

Habeck bestätigte eine geplante Tätigkeit an der Universität Berkeley in Kalifornien. Als weitere Einrichtung nannte er das Dänische Institut für Internationale Studien in Kopenhagen. Weitere Stationen sollen demnach dazukommen.
Die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Britta Haßelmann und Katharina Dröge bedauerten das Ausscheiden Habecks aus dem Bundestag. "Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei Robert Habeck für seine Arbeit", erklärten sie in Berlin.
Dank und Anerkennung äußerten auch die Grünen-Parteivorsitzenden Franziska Brantner und Felix Banaszak. "Was Robert Habeck in den letzten Jahrzehnten für Deutschland und die bündnisgrüne Partei geleistet hat, ist in Worten kaum auszudrücken", hoben sie hervor.
Habeck gehörte seit 2021 dem Bundestag an. In der Zeit der Ampel-Regierung war er Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz sowie Vizekanzler. Zuvor war er seit 2018 Parteichef der Grünen gewesen.
Titelfoto: Tobias SCHWARZ / AFP