Deutsche Soldaten in die Ukraine schicken? So reagiert Wagenknecht darauf
Von Vanessa Reiber, Jörg Schurig
Dresden/Berlin - Rückendeckung für Sachsens Ministerpräsident! Auch BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (56) lehnt die Entsendung deutscher Bodentruppen in die Ukraine ab und stellt zugleich eine Forderung.
Alles in Kürze
- Wagenknecht lehnt deutsche Truppen in der Ukraine ab.
- Historische Gründe sprechen gegen deutsches Engagement.
- Deutschland würde sofort Kriegspartei werden.
- Merz' Angebot für Bundeswehrsoldaten ist ein Fehler.
- Wagenknecht fordert Volksentscheid über möglichen Einsatz.

"Es ist völlig richtig, dass sich Michael Kretschmer gegen einen Bundeswehreinsatz ausspricht. Allein schon aus historischen Gründen verbieten sich deutsche Truppen", sagte Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur in Dresden.
Im Konfliktfall wäre Deutschland sofort Kriegspartei. Dies müsse verhindert werden.
"Dass Friedrich Merz die Entsendung von Bundeswehrsoldaten in die Ukraine als Teil westlicher Sicherheitsgarantien in Washington als mögliche Option angeboten hat, ist ein schwerer Fehler", betonte die Politikerin.
Auch die SPD zeige sich offen für einen Bundeswehreinsatz. "Will Schwarz-Rot wirklich Bundeswehrsoldaten in die Ukraine schicken, muss Merz das Volk befragen. Die Öffentlichkeit muss per Volksentscheid ihr Veto einlegen können", verlangt Wagenknecht.
"Dass deutsche Soldaten in der Ukraine kämpfen, darf kein Thema sein", hatte Kretschmer dem "Spiegel" gesagt. Deutschland könne die Sicherheit in der Ukraine nicht gewährleisten. "Dafür fehlen der Bundeswehr die Voraussetzungen", so der CDU-Mann.
Titelfoto: Carsten Koall/dpa