"Planlos und inkompetent": Sahra Wagenknecht will Neuwahlen!

Berlin - Sahra Wagenknecht (54) hat erneut die derzeitige Politik in Deutschland scharf kritisiert und Neuwahlen gefordert.

Sahra Wagenknecht (54) will sich mit ihrer Partei für einen "politischen Neuanfang" einsetzen. (Archivbild)
Sahra Wagenknecht (54) will sich mit ihrer Partei für einen "politischen Neuanfang" einsetzen. (Archivbild)  © Bernd von Jutrczenka/dpa

"Besser wäre natürlich, wenn die desolate Ampel sich nicht länger an die Macht klammert und wir möglichst bald den Bundestag neu wählen könnten", erklärte Wagenknecht im Interview mit "Welt am Sonntag".

Mit ihrer neuen Partei, die im Januar gegründet werden soll, will Wagenknecht erstmalig bei der kommenden Europawahl im Juni antreten. Auch sie selbst könne sich vorstellen, für einen Sitz im EU-Parlament zu kandidieren, doch ihr eigentliches Ziel bleibe der Bundestag.

Dort wolle sie der "planlosen und inkompetenten Politik" ein Ende bereiten und sich mit ihrer Partei für einen "politischen Neuanfang" einsetzen.

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Auf die Frage, wo sich Wagenknecht mit ihrer Partei im Links-Rechts-Spektrum des Parteiensystems selbst verordnen würde, erklärte die 54-Jährige, dass viele Bürger nichts mehr von diesem "Schubladendenken" halten würden.

"Klassisch linke Politik war, sich für die Menschen einzusetzen, die es schwer haben, die nicht aus privilegierten Verhältnissen kommen und denen Bildungs- und Aufstiegschancen vorenthalten werden. Das ist ein wichtiges Anliegen meiner neuen Partei."

Das, was heute als "links" gelte, habe aus Sicht Wagenknechts damit leider wenig gemein: "Wer Angst vor dem sozialen Abstieg hat oder gerade den nächsten Familienurlaub streichen musste, der kann in Debatten über das richtige Pronomen oder woke Sprachverbote meist wenig Esprit entdecken. Es ist auch nicht links, wenn sich gelangweilte junge Leute auf die Straße kleben und normale Bürger davon abhalten, pünktlich zur Arbeit oder zu einem wichtigen Arzttermin zu kommen."

Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa

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