Linke treten in Mittelsachsen mit rein weiblicher Liste an

Königshain-Wiederau - Die Antwort der Linken auf die Herausforderungen heißt: Frau. Mit vier Direktkandidatinnen in Mittelsachsen tritt die Partei im September zur Landtagswahl an.

Linke-Kandidatinnen Julia Richter (26), Marika Tändler-Walenta (39), Laura Kunze (27) und Katja Reichel (50, v.l.) am Clara-Zetkin-Denkmal.
Linke-Kandidatinnen Julia Richter (26), Marika Tändler-Walenta (39), Laura Kunze (27) und Katja Reichel (50, v.l.) am Clara-Zetkin-Denkmal.  © Ralph Kunz

"Nur Frauen als Kandidaten gab es wohl noch nie im Landkreis", sagt Marika Tändler-Walenta (39), die als Abgeordnete wieder im Raum Döbeln antritt.

"Ich habe drei Frauen gezielt angesprochen, weil wir 51 Prozent der Bevölkerung im Freistaat stellen, aber nur 21 Prozent in den Parlamenten." Ihr persönliches Interesse ist die Europapolitik.

Julia Richter (26) kandidiert um Freiberg, promoviert an der Bergakademie in Physik und sagt: "Ich meine Politik ernst. Meine Ziele sind mehr Demokratie zum Mitmachen und mehr junge Menschen einbeziehen."

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Laura Kunze (27) kandidiert im Raum Frankenberg/Flöha und arbeitet als Sozialpädagogin an der Agrarschule. Ihr Ziel: "Zeigen, dass sich Engagement lohnt. Es geht mir um mehr berufliche Bildung und Integration."

Katja Reichel (50, Wahlkreis Mittweida/Rochlitz) ist parteilose Vorsitzende im Sächsischen Erzieherverband. Ihre Schwerpunkte: "Kitaplätze und kostenfreie Mittagessen für alle Kinder, mehr Betreuungsqualität in Kitas."

Zum Gruppenfoto trafen sich die vier Kandidatinnen im Elternhaus von Clara Zetkin (1857-1933) in Königshain-Wiederau. Sie rief den Internationalen Frauentag aus, kämpfte für Frauen-Wahlrecht und Arbeiterrechte: "Für uns linke Frauen genau der richtige Ort", sagen sie.

Titelfoto: Ralph Kunz

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