Noch mehr Atomwaffen: Irrer Kim will massiv aufrüsten
Pjöngjang - Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel verschärfen sich. Nun hat Machthaber Kim Jong-un (41) die Ausweitung des Atomwaffenprogramms verkündet.
Alles in Kürze
- Nordkorea will Atomwaffenprogramm ausweiten
- Kim Jong-un reagiert auf US-Südkorea-Militärübungen
- Südkoreas Präsident will Doppelstrategie fahren
- Kims Schwester lehnt Beziehungsaufbau ab
- Nordkorea sieht Militärübungen als Kriegsdrohung

Eine "schnelle Erweiterung der atomaren Aufrüstung" sei notwendig, um auf die jüngsten Militärübungen der US-Streitkräfte zusammen mit der südkoreanischen Armee zu reagieren, sagte Kim nach Angaben der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA.
Wie Korea JoongAng Daily berichtete, erfolgten Kims Aussagen während der Besichtigung eines Zerstörers der nordkoreanischen Marine am Montag.
Kurz zuvor hatten die südkoreanische und die US-Armee eine ihrer jährlichen Militärübungen begonnen.
Die Übungen dienen der Verteidigung von Südkoreas Armee, werden vom nordkoreanischen Diktator allerdings als Bedrohung interpretiert.
Es handele sich um "die offensichtlichste Kundgabe ihrer Absicht, einen Krieg zu entfachen", kritisierte Kim die gemeinsame Militärübung.

Kims Schwester beabsichtigt keine Verbesserung der Beziehung zu Südkorea
Südkoreas Präsident Lee Jae Myung (61) fährt in Bezug auf den nördlichen Nachbarn eine Doppelstrategie, die sowohl aus Abschreckung als auch aus Entspannungssignalen besteht.
Am Freitag verkündete er, Nordkoreas politisches System zu respektieren und ein "militärisches Vertrauen" mit Pjöngjang aufbauen zu wollen.
Kims Schwester Kim Yo-jong (37) ließ jedoch öffentlich verlauten, Nordkorea habe "keine Absicht, die Beziehungen zu verbessern".
Titelfoto: -/KCNA/dpa