Attentat mit neun Opfern: Ausstellung zu Anschlag kommt nach Hanau

Hanau - Im Gedenken an die neun Opfer des rassistischen Anschlags zeigt die Stadt Hanau im kommenden Jahr eine Ausstellung im Rathaus.

Drei Jahre nach dem rassistischen Anschlag von Hanau erinnert eine Ausstellung an das Attentat am 19. Februar 2020.
Drei Jahre nach dem rassistischen Anschlag von Hanau erinnert eine Ausstellung an das Attentat am 19. Februar 2020.  © dpa/Andreas Arnold

Die Schau der Recherchegruppe "Forensic Architecture/Forensis" mit dem Titel "Hanau 19. Februar 2020 - Drei Jahre Erinnerung und Aufklärung" werde vom 19. Januar bis 19. März im Foyer des Neustädter Rathauses am Hanauer Marktplatz zu sehen und täglich von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet sein, teilten die Initiative 19. Februar und die Stadt am gestrigen Mittwoch mit.

Geplant seien Führungen mit Betroffenen sowie ein Begleitprogramm. Schulklassen könnten zudem auch außerhalb der Öffnungszeiten einen Termin vereinbaren.

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt von Forensic Architecture/Forensis, des Frankfurter Kunstvereins, der Stadt Hanau und der Initiative 19. Februar Hanau. Sie war im Sommer 2022 erstmals im Frankfurter Kunstverein präsentiert worden.

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Ein Teil davon dokumentiert in einer Zeitleiste sowie in Videorekonstruktionen sehr detailliert die Tatnacht und thematisiere dabei "insbesondere die Fehler und Versäumnisse der Polizei", hieß es in der Mitteilung.

Ein 43-jähriger Deutscher hatte insgesamt neun Menschen mit Migrationshintergrund erschossen und anschließend seine Mutter und dann sich selbst getötet.
Ein 43-jähriger Deutscher hatte insgesamt neun Menschen mit Migrationshintergrund erschossen und anschließend seine Mutter und dann sich selbst getötet.  © dpa/Uwe Anspach

Auch der Kampf der Angehörigen um Erinnerung und Aufklärung wird thematisiert

Ein zweiter Teil zeichnet den Kampf der Angehörigen, Überlebenden und ihrer Unterstützerinnen und Unterstützer um Erinnerung und Aufklärung nach. Die Ausstellung wird unter anderem vom Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main und vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin unterstützt.

Ein 43-jähriger Deutscher hatte am 19. Februar 2020 in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und sich selbst.

Zu den Opfern gehörten Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili-Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.

Titelfoto: dpa/Andreas Arnold

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