Abfallbilanz: So viel Müll wurde in Baden-Württemberg weggeworfen!

Stuttgart - Bei der am Montag veröffentlichten Abfallbilanz des Landes wurden nicht nur Zahlen und Werte vorgestellt. Auch die Bedeutung der Mülltrennung rückte in den Fokus.

2020 gab es weniger Abfall im Südwesten als im ersten Corona-Jahr. (Symbolbild)
2020 gab es weniger Abfall im Südwesten als im ersten Corona-Jahr. (Symbolbild)  © Bernd Weißbrod/dpa

Wie die Stadt Stuttgart mitteilte, wurde im zweiten Corona-Jahr deutlich weniger weggeworfen als im Ersten.

Insgesamt lag die Müllmenge im Jahr 2020 bei 11,95 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem 12,24 Millionen Tonnen Abfall in der Tonne landete, sei dies ein sichtlicher Rückgang.

Grund hierfür könnten die Corona-Lockerungen sein. Die Menschen im Südwesten würden sich wieder mehr im Freien bewegen, anstatt die meiste Zeit in ihren Wohnungen zu verbringen.

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Veränderungen sind allerdings auch an anderer Stelle erkennbar, wie Umweltstaatssekretär Andre Baumann (Bündnis 90/Die Grünen, 49) mitteilte. Da durch die Corona-Pandemie kaum Menschen nach Baden-Württemberg zuzogen, seien die Baumassenabfälle um elf Prozent gesunken.

Andre Baumann erkennt im Abfall der Baden-Württemberger eine Chance. "Abfall ist längst ein wertvoller Rohstoff, der viel zu wichtig ist, um ihn wegzu­werfen.", sagte er am Montag in Stuttgart.

Umweltstaatssekretär ruft zur Mülltrennung auf

Andre Baumann betonte zudem die Wichtigkeit der Mülltrennung für Klimaschutz und Energiewende. "Unsere wertvollen Schätze liegen in den Bio- und Restmülltonnen.", teilte Baumann am Montag in Stuttgart mit.

Der Abfall biete die Rohstoffe, die die Welt verbessern könnten. Die Verwertung und Wiederverwendung des Wertstoff- und Biomülls, seien eine Möglichkeit zur Unabhängigkeit bei der Energieversorgung.

Vor allem Biomüll könne laut Baumann einen relevanten Beitrag zur Energiewende beitragen. Mit ausreichend Biogasanlagen könne man genug Biogas herstellen, um für Wärme und Strom zu sorgen.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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