CDU-Fraktionschef Hagel warnt vor "schwerstem Winter der jüngeren Geschichte"

Stuttgart - Baden-Württemberg ist wirtschaftlich nach Worten von CDU-Fraktionschef Manuel Hagel (34) auf dem Weg in düsterste Zeiten.

Manuel Hagel (34, CDU, r.) und Andreas Schwarz (42, Bündnis 90/Die Grünen) im Landtag.
Manuel Hagel (34, CDU, r.) und Andreas Schwarz (42, Bündnis 90/Die Grünen) im Landtag.  © Marijan Murat/dpa

"Wir stehen vielleicht vor dem schwersten Winter der jüngeren deutschen Geschichte", sagte er am Mittwoch im Landtag. Allein der BASF-Konzern benötige vier Prozent des deutschen Gasverbrauchs.

Wenn die Gaszufuhr dort unter einen Wert von 50 Prozent sinke, würden die Anlagen abgestellt - dann stünde das größte Chemieareal der Welt nach 157 Jahren erstmals still.

In Baden-Württemberg laufe innerhalb weniger Wochen dann auch kein Auto mehr vom Band und die Arzneimittelindustrie werde zusammenbrechen, prognostizierte Hagel.

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Viele Menschen im Land hätten existenzielle Sorgen. Seit der Finanzkrise 2008 hätten sich die Menschen daran gewöhnt, so zu tun, als ob der Staat alle Härten abfedern könne. Das werde diesmal nicht so sein.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende kritisierte in dem Zusammenhang scharf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Die EZB habe viel zu lange viel zu viel Liquidität in den Markt gepumpt. Hagel sprach von einer "Flut mit billigem Geld statt Mut zu Reformen".

Eine Inflation von acht oder neun Prozent sei das Ungerechteste, was man sich vorstellen könne - das spalte die Gesellschaft.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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