Nur 47 Wärmepumpen in Landesgebäuden: SPD kritisiert mangelndes Tempo

Stuttgart - Schon bei Solaranlagen auf Landesdächern geht die Regierung nicht gerade mit gutem Beispiel voran. Aber wie sieht es bei den Heizungen aus? Die Opposition beklagt mangelnden Ehrgeiz.

Eine von 47 Wärmepumpen an den Landesgebäuden im Südwesten.
Eine von 47 Wärmepumpen an den Landesgebäuden im Südwesten.  © Silas Stein/dpa

Die grün-schwarze Regierung kommt nach Ansicht der SPD auch bei der Wärmewende viel zu langsam voran.

In den etwa 8000 Landesgebäuden gibt es nur 47 Wärmepumpen, wie aus einer Antwort der Ministerien für Umwelt, Finanzen und Wirtschaft auf eine Anfrage der SPD-Fraktion hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart vorliegt.

Der SPD-Umweltexperte Gernot Gruber (59) sagte dazu: "Wie beim schleppenden Ausbau der Windkraft und Photovoltaik hinkt die Landesregierung ihren eigenen Ansprüchen hinterher. Es rächt sich, dass die grün-geführte Landesregierung seit elf Jahren nicht in der Lage ist, die Wärmewende voranzutreiben."

Gift-Subtanz verseucht Innenstadt: Mehrere Verletzte und Kontaminierte
Baden-Württemberg Gift-Subtanz verseucht Innenstadt: Mehrere Verletzte und Kontaminierte

Das Finanzministerium, das für die Landesgebäude zuständig ist, wies die Kritik zurück. Ein Sprecher sagte der dpa, alle Gebäude, die in den vergangenen Jahren geplant und gebaut wurden, seien mit effizienter Wärmetechnik wie etwa Biomasse ausgestattet worden.

Wärmepumpen sind ein wesentliches Element, um im Gebäudebereich den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid zu vermindern und beim Heizen unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu werden. Mit einer Wärmepumpe wird die Umweltwärme aus Erdreich, Grundwasser oder Luft genutzt.

Dabei wird die Wärme der Umwelt entzogen und mit Hilfe eines Kältekreislaufs auf ein höheres Temperaturniveau gebracht - hierfür wird Strom gebraucht.

Titelfoto: Silas Stein/dpa

Mehr zum Thema Baden-Württemberg: