Preis statt Krönchen: Das ist die neue "Miss Germany"!

Rust - Kira Geiss (20) aus Stuttgart ist die neue "Miss Germany". Die 20-Jährige setzte sich am Samstag gegen neun andere Frauen durch.

Kira Geiss (20) ist "Miss Germany" 2023.
Kira Geiss (20) ist "Miss Germany" 2023.  © Philipp von Ditfurth/dpa

Sie engagiert sich in der Jugendarbeit und will diese nach eigenen Worten in Deutschland großmachen. "Demokratie sollte den Anspruch haben, die Jugend zu fördern", sagte Geiss, die auch in der Kirche aktiv ist. In Magdeburg hatte sie eine Jugendgemeinde gegründet.

15.000 Frauen hatten sich in dieser Staffel beworben, zehn kamen ins Finale. War es einst ein Wettbewerb mit Bikini-Runden auf dem Laufsteg, haben die Veranstalter vor einigen Jahren einen Imagewandel eingeläutet: Seit 2019 sollen die Persönlichkeit und die "Missionen" der Teilnehmerinnen im Vordergrund stehen - und nicht mehr deren Aussehen.

Statt wie früher eine Krone bekam die Siegerin dieses Mal auch den erstmals verliehenen "Female Leader Award" überreicht. Der Titel ist mit einer Siegprämie von 25.000 Euro verbunden.

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Eine Jury aus Moderatorin Ruth Moschner (46), Entertainer Nicolas Puschmann (31), TV-Host Bruce Darnell (65), Model Monica Meier-Ivancan (45) und der Pressesprecherin von "Miss Germany", Jil Andert, wählte nach mehreren Vorstellungsrunden im Europa-Park im südbadischen Rust die Siegerin.

Juror Nicolas Puschmann (31, l-r), Miss Germany 2023 Kira Geiss (20), Juror Bruce Darnell (65) und Jurorin Ruth Moschner (46) stehen auf der Bühne.
Juror Nicolas Puschmann (31, l-r), Miss Germany 2023 Kira Geiss (20), Juror Bruce Darnell (65) und Jurorin Ruth Moschner (46) stehen auf der Bühne.  © Philipp von Ditfurth/dpa

Missionen stehen im Vordergrund der Kandidatinnen

Das Spektrum der "Missionen" war insgesamt sehr breit und reichte von gewaltfreier Geburtshilfe über finanzielle Unabhängigkeit von Frauen bis hin zum Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung.

Darunter waren Transfrau Saskia von Bargen (19) aus Friedrichsfehn im niedersächsischen Ammerland, Schornsteinfegerin Vanessa Didam (30) aus Köln, die für mehr Frauen im Handwerk warb, und Gamerin Sandra Friedrichs (33) aus Hamburg, die über Vorzüge, Nachteile und insbesondere den Aspekt mentale Gesundheit bei Videospielen aufklären will.

Im vergangenen Jahr hatte Sozialunternehmerin und Schauspielerin Domitila Barros (38) aus Berlin die "Miss"-Wahl gewonnen. Sie setzt sich für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit ein.

Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa

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