Nach Anschlag auf Kirche in Spremberg: Bündnis veranstaltet Soli-Fest

Spremberg - Vor dem Hintergrund des Brandanschlags auf eine Kirche im südbrandenburgischen Spremberg hat das Bündnis #unteilbar-Spremberg am Samstag ein Fest für Solidarität und Vielfalt organisiert.

Die Veranstalter wollen nach eigenen Angaben für ein friedliches, gerechtes und liebevolles Zusammenleben in der Region werben.
Die Veranstalter wollen nach eigenen Angaben für ein friedliches, gerechtes und liebevolles Zusammenleben in der Region werben.  © Silke Nauschütz/dpa

Auch Kulturstaatssekretär Tobias Dünow (51) und der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein (56), waren bei der Veranstaltung auf dem Markt dabei. Die Veranstalter wollen nach eigenen Angaben für ein friedliches, gerechtes und liebevolles Zusammenleben in der Region werben.

Vor einer Woche hatten unbekannte Täter in Spremberg (Spree-Neiße) einen Brandsatz gegen eine Regenbogenfahne geworfen, die am Glockenstuhl einer Kirche hing.

Dort fand zum Christopher Street Day eine Filmveranstaltung statt. Neben der Fahne entstand laut Polizei in etwa vier Metern Höhe an der Giebelwand eine Verrußung.

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Auch auf Bodenplatten vor dem Turm wurden Verrußungen sichtbar. Menschen wurden nicht verletzt. Der Staatsschutz ermittelte.

Dünow verurteilte die Tat. Ein Brandanschlag auf eine Gemeinde, die sich explizit für Toleranz und gegen Diskriminierung einsetze, in unmittelbarer Nähe zu schlafenden Menschen - all das sei an Schändlichkeit nicht zu überbieten, so der Kulturstaatssekretär. "Darauf gibt es nur eine Antwort: Zu zeigen, dass unsere Gesellschaft zusammensteht, gegen Hass und Hetze, gegen Xeno- und Homophobie und #unteilbar ist - wie heute in Spremberg."

Dünow dankte Pfarrer Lukas Pellio und seiner Gemeinde für das "ausdauernde" Engagement und versicherte: "Wir als Land stehen an Ihrer Seite!"

Titelfoto: Silke Nauschütz/dpa

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