Nach Festnahme der Terror-Teenager: Veranstalter erhöht Sicherheit bei Weihnachtsmärkten

Potsdamm/Wittstock - Nach der Festnahme von Terrorverdächtigen werden die Sicherheitsvorkehrungen auf einigen Weihnachtsmärkten erhöht.

Der 16-Jährige ist russischer Staatsangehöriger und wurde in der Kleinstadt Wittstock im Landkreis Ostprignitz-Ruppin festgenommen.
Der 16-Jährige ist russischer Staatsangehöriger und wurde in der Kleinstadt Wittstock im Landkreis Ostprignitz-Ruppin festgenommen.  © Cevin Dettlaff/dpa

Wie der Veranstalter der Weihnachtsmärkte in Potsdam und Cottbus, das Unternehmen Coex, am Freitag mitteilte, werden Einfahrten zum Veranstaltungsgelände mit Sicherheitsautos als Sperre blockiert. Zudem werde es mehr Ordnerpersonal geben.

"Wir werden etwas nachsteuern", hieß es von Coex zur Sicherheitslage. "Es wird auch eine verstärkte Präsenz der Polizei geben, mit welcher wir im ständigen Kontakt stehen", so der Weihnachtsmarkt-Veranstalter.

Ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Potsdam sagte: "Es liegen keine Hinweise oder Erkenntnisse vor auf eine konkrete Gefährdung für Weihnachtsmärkte in Brandenburg." Die Polizei sei mit Einsatzkräften auf den Märkten unterwegs und im Austausch mit den Betreibern. "Die Sicherheitslage bewerten wir tagtäglich neu."

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In Nordrhein-Westfalen und im brandenburgischen Wittstock/Dosse wurden zwei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren unter Terrorverdacht festgenommen. Sie sollen einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt geplant haben. Beide Jugendlichen gelten nach WDR-Informationen als Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Die Polizei in Niedersachsen ermittelt gegen einen 20-Jährigen wegen des Verdachts eines geplanten Terroranschlags. Die Ermittler schlossen den Weihnachtsmarkt in Hannover als ein mögliches Ziel nicht aus. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) warnte angesichts der Festnahmen und des Gaza-Kriegs vor Anschlägen.

Jugendliche sollen Anschlag auf Weihnachtsmarkt geplant haben

Auch in der Kleinstadt Wittstock im Kreis Ostprignitz-Ruppin sollen Sicherheitskräfte und Polizei auf dem Weihnachtsmarkt vom 8. bis 10. Dezember Präsenz zeigen, wie ein Sprecher der Stadtverwaltung sagte. Aber man wolle den Weihnachtsmarkt nicht zu einem Hochsicherheitstrakt verkommen lassen, sondern weiterhin eine gemütliche Stimmung haben.

Die Festnahme des Terrorverdächtigen in Wittstock sei Thema in der Stadt, doch große Verunsicherung sei bislang nicht zu spüren.

Titelfoto: Cevin Dettlaff/dpa

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