"Hallo Mama. Ich habe mein Handy verloren." Mutter überweist WhatsApp-Betrügern Tausende Euro

Bremerhaven - Eine Bremerhavenerin hat einem WhatsApp-Betrüger, der sich als ihre Tochter ausgab, mehrere Tausend Euro überwiesen. Jetzt warnt die Polizei vor der gemeinen Betrugsmasche.

So oder so ähnlich gehen Betrüger via WhatsApp vor.
So oder so ähnlich gehen Betrüger via WhatsApp vor.  © Polizei Bremerhaven

"Hallo Mama. Ich habe mein Handy verloren. Jetzt nutze ich mein altes Handy mit einer neuen Nummer."

So oder so ähnlich leiten Tatverdächtige aktuell die neue Betrugsmasche ein, teilte die Polizei mit.

Am Mittwoch erhielt eine Bremerhavenerin selbst solch eine Nachricht. Ihre vermeintliche Tochter meldete sich, erzählte, ihr Handy sei kaputt, weshalb sie von einem alten Telefon aus schrieb.

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Die beiden texteten hin und her. Kurze Zeit später der Hilferuf. Da ihr Handy nicht da sei, könne die "Tochter" einige wichtige Überweisung nicht tätigen. Das solle die Mutter schnell für sie übernehmen. Das Geld bekäme sie natürlich, sobald ihr kaputtes Telefon repariert sei, zurück.

Die Frau schöpfte keinerlei Verdacht, half aus. Am nächsten Tag die gleiche Masche noch mal. Zu spät kamen ihr Zweifel.

"Letztlich wies die Bremerhavenerin eine hohe vierstellige Summe auf unterschiedliche Konten an", teilte die Polizei mit.

Leider kein Einzelfall. Ob sie das Geld noch zurücktransferieren kann, sei unklar. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen.

So fallt Ihr auf keine Betrüger herein

Solltet Ihr den Verdacht haben, ins Netz eines Betrügers geraten zu sein, informiert sofort die Polizei unter der Notrufnummer 110. (Symbolbild)
Solltet Ihr den Verdacht haben, ins Netz eines Betrügers geraten zu sein, informiert sofort die Polizei unter der Notrufnummer 110. (Symbolbild)  © Friso Gentsch/dpa
  • Seid misstrauisch, wenn sich Personen im Chat als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Ihr als solche nicht erkennt.
  • Achtet auf Auffälligkeiten im Gespräch: Redet das Gegenüber Euch anders an als sonst? Wird zwischen "Du" und "Sie" gewechselt? Verwendet der Absender Wörter, die er sonst nie benutzt?
  • Gebt keine Details zu Euren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
  • Haltet nach einem Chat mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache: Ruft Familienmitglieder oder Bekannte unter der "alten", bekannten Nummer an. Gegebenenfalls könnt Ihr auch Fangfragen stellen, die nur die "echte" Person beantworten kann.
  • Übergebt oder überweist niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Lasst Euch nicht unter Druck setzen
Solltet Ihr den Verdacht haben, ins Netz eines Betrügers geraten zu sein, informiert sofort die Polizei unter der Notrufnummer 110.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa, Polizei Bremerhaven

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