Nacht- und Nebelaktion am Bärenstein: Feuerwehr-Leute mittendrin im Kriminalfall

Bärenstein - Die Bärensteiner Kameraden erreichte Donnerstagnacht ein ungewöhnliches Hilfegesuch: Sie sollten zu einer Personensuche auf den Berg Bärenstein (Erzgebirge) ausrücken - es handele sich um eine Vergewaltigung.

Nur mit Taschenlampen bewaffnet bahnte die Bärensteiner Feuerwehr sich den Weg durch den dunklen, kalten Wald auf der Suche nach einem Vergewaltigungsopfer.
Nur mit Taschenlampen bewaffnet bahnte die Bärensteiner Feuerwehr sich den Weg durch den dunklen, kalten Wald auf der Suche nach einem Vergewaltigungsopfer.  © B&S/Bernd März

"Schon bei der Anfahrt mussten wir extrem vorsichtig sein. Das Wetter hat uns die Suche nicht gerade einfacher gemacht", erinnert sich Einsatzleiter Matthias Schmiedel (39).

Die 23 Kameraden bahnten sich den kalten Weg durch Schneefall und dichten Nebel. Bei völliger Dunkelheit suchten sie im Wald Wanderwege ab.

Sie erklommen mit Taschenlampen bewaffnet den unteren und oberen Rundweg des Berges. "Dafür haben wir das Waldplateau großflächig ausgeleuchtet", so Schmiedel.

Vermisster Mann aus dem Erzgebirge wieder aufgetaucht
Erzgebirge Vermisster Mann aus dem Erzgebirge wieder aufgetaucht

Und zum Schluss war alles für die Katz: Wie sich herausstellte, spielte sich die Vergewaltigung im nur zwei Kilometer entfernten tschechischen Weipert ab. Der Einsatz wurde abgebrochen.

Später stellte sich heraus: Die Tat ereignete sich nahe des zwei Kilometer entfernten Vejprty (Weipert).
Später stellte sich heraus: Die Tat ereignete sich nahe des zwei Kilometer entfernten Vejprty (Weipert).  © B&S/Bernd März

Die tschechische Polizei ermittelt. "Geärgert hat uns das nicht", sagt Schmiedel. "Helfen ist eben unsere Aufgabe."

Titelfoto: B&S/Bernd März

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