Betrug per Messenger- und E-Mail-Dienste: Unbekannte ergaunern über 24.000 Euro

Geyer/Lunzenau/Chemnitz - Die Polizeidirektion Chemnitz berichtet von gleich drei Betrugsfällen über Messenger- und E-Mail-Nachrichten in dieser Woche.

Unbekannte geben sich häufig als Verwandte aus, um an Geld von den ausgewählten Personen zu kommen. (Symbolbild)
Unbekannte geben sich häufig als Verwandte aus, um an Geld von den ausgewählten Personen zu kommen. (Symbolbild)  © 123rf/ takasuu

In Geyer im Erzgebirge wurde eine 56-jährige Frau Opfer einer miesen Masche. Sie hatte mit einem unbekannten Mann längere Zeit E-Mail-Kontakt, in welcher sie großes Vertrauen zu ihm aufbaute.

Irgendwann erzählte er ihr von einem Erbe, wofür er jedoch für die Verwaltung 23.000 Euro bezahlen müsse. In mehreren Teilzahlungen überwies sie ihm daraufhin insgesamt 17.000 Euro.

Erst als sie ihrer Tochter davon erzählte, fiel der Schwindel auf. Die Polizei hat in diesem wie auch in den nachfolgenden Fällen die Ermittlung wegen Betrugs aufgenommen.

Die Betrüger gaben sich auch hier als Tochter aus

Häufig gaukeln die Täter vor, die alte Nummer des angeblichen Angehörigen funktioniere nicht mehr. (Symbolbild)
Häufig gaukeln die Täter vor, die alte Nummer des angeblichen Angehörigen funktioniere nicht mehr. (Symbolbild)  © 123rf/ justoomm

Ein 65-jähriger Mann aus Lunzenau wurde von Unbekannten über einen Messengerdienst angeschrieben, die sich als ihre Tochter ausgaben.

Dabei erklärten sie ihm, dass weder ihre alte Handynummer noch ihr Festnetzanschluss funktionieren würden.

In einem Telefonat mit der angeblichen Tochter erklärte sie ihm, sie sei wegen zwei noch offenen Rechnungen in finanziellen Nöten und benötige 1900 Euro. Kurzerhand überwies der Geschädigte ihr 1100 Euro. Mehr stand ihm zu diesem Zeitpunkt nicht zur Verfügung.

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Auch hier flog der Schwindel auf, als der 65-Jährige einen Tag später mit seiner tatsächlichen Tochter telefonierte.

Betrüger erbeuten 6000 Euro

Eine 71-jährige Frau aus Chemnitz-Adelsberg erhielt ebenfalls von unbekannten Tätern mehrere Nachrichten über einen Messenger-Dienst, in denen jene sich als ihre Tochter ausgaben.

Ihre alte Handynummer und auch ihre Festnetznummer funktioniere nicht, hieß es. Jedoch sei sie in finanziellen Schwierigkeiten, weil sie offene Rechnung für das vor kurzem gekaufte Haus nicht begleichen könne.

Die 71-Jährige glaubte der angeblichen Tochter und überwies insgesamt 6000 Euro auf ein Konto. Wenige Tage später flog der Schwindel bei einem Treffen der Seniorin mit ihrer tatsächlichen Tochter auf.

Polizei warnt

Seid misstrauisch gegenüber Hilfeersuchen angeblicher Verwandter oder deren Freunde, welche euch bis dato unbekannte Notsituationen schildern! Fragt direkt bei Betroffenen oder in der Familie nach, ob das Geschilderte tatsächlich zutrifft!

Lasst euch nicht abhalten, auch wenn euch suggeriert wird, dass Handy oder Festnetzanschlüsse defekt sind. Ein Ausfall von Beidem zur gleichen Zeit ist sehr unwahrscheinlich.

Sprecht mit Angehörigen über die Gefahren bei Bekanntschaften aus dem Internet und damit verbundenen Geldforderungen.

Titelfoto: 123rf/ takasuu

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