Das Ende einer Ära: Spielewelt im Erzgebirge sucht einen Nachfolger

Olbernhau - Jahrzehnte von Kindern spielten in der beliebten Holz-Spielewelt Stockhausen (Erzgebirge). Die Inhaber Manuela und Andreas Stock haben den authentisch-erzgebirgischen Indoorspielplatz vor über 20 Jahren aufgebaut. Nun suchen sie einen ehrwürdigen Nachfolger, der ihre Tradition fortsetzt.

In Olbernhau spielen die Kinder wie früher - ganz ohne Technik und Schnickschnack.
In Olbernhau spielen die Kinder wie früher - ganz ohne Technik und Schnickschnack.  © Frank Helmert

Ob Schulwandertage, Kindergeburtstage oder Familienausflüge: Nicht nur für Erzgebirger ging es zu besonderen Anlässen mit den Kids in die Spielewelt Stockhausen im Olbernhauer Saigerhüttengelände.

21 Jahre lang hat das Ehepaar Stock Groß und Klein bei sich willkommen geheißen. Dabei kommt Manuela ursprünglich aus einer ganz anderen Branche.

"Ich bin Touristikfachwirtin, war viel auf Messen unterwegs und habe für die Region Werbung gemacht. Viele assoziieren unser Erzgebirge ja nur mit Pyramiden und Räuchermännern, dabei sind wir auch ein Spielzeugland."

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Die erzgebirgische Spielzeugherstellung war es auch, die das Ehepaar zu ihrem Lebensprojekt inspirierte: "Irgendwann war da einfach die Saigerhütte, mit all diesen großen, ungenutzten Räumen. Da dachten wir: Mensch, hier draus müsste man eigentlich was machen."

Nach 21 Jahren geht das Ehepaar in den Ruhestand

Manuela und Andreas Stock haben 21 Jahre lang das Holz-Spielparadies "Stockhausen" geleitet. Nun suchen sie einen Nachfolger.
Manuela und Andreas Stock haben 21 Jahre lang das Holz-Spielparadies "Stockhausen" geleitet. Nun suchen sie einen Nachfolger.  © Frank Helmert

Gesagt getan: Entstanden ist ein Indoor-Spielplatz, der sich dem Thema Holz verschreibt - ganz nach erzgebirgische Tradition eben. "Wir waren die ersten, alle anderen sind nur nachgezogen."

"Und: Wir sind der Beweis dafür, dass Kinder trotz des ganzen elektronischen Angebots Spaß mit simplen Spielsachen haben können. Vielleicht ist es auch genau das, was sie aktuell brauchen."

Über Besucher konnte sich das Paar nie beklagen, trotzdem sei nun die Zeit gekommen, den Staffelstab abzugeben. Manuela und Andreas wollen sich zur Ruhe setzen und suchen einen Nachfolger, der Stockhausen in ihrem Sinn weiterführt.

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"Wir suchen jemanden, der Stockhausen wirklich als Marketing-Alleinstellungsmerkmal erkennt und vielleicht sagt: Ihr habt die Kunden, die guten Bewertungen, ihr seid über das Erzgebirge hinaus bekannt – wir machen das genauso weiter. Warum sollte hier jetzt auch ein Plaste-Paradies entstehen?"

Interessenten können sich unter info@stockhausen-spielzeugland.de bei Manuela und Andreas melden.

Titelfoto: Frank Helmert

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