Erste Tests mit Solarflächen im Gleisbett im Erzgebirge: Die Stromerzeugung der Zukunft?

Annaberg-Buchholz - Wenn Schienen zu Solarflächen werden: Im Erzgebirge erprobt das britische Unternehmen "Bankset Energy" derzeit auf einem Testfeld der Deutschen Bahn zwischen Schwarzenberg und Annaberg-Buchholz mehrere Solarmodule auf Bahnschwellen.

Die Tests im Erzgebirge finden unter realen Bedingungen statt - so auch mit Zugverkehr.
Die Tests im Erzgebirge finden unter realen Bedingungen statt - so auch mit Zugverkehr.  © PR/Bankset Energy

Der Versuch soll unter realen Witterungsbedingungen zeigen, ob Bahnstrecken zur Stromerzeugung geeignet sind.

"Solarzellen auf Schienen sind kostengünstig, verursachen keine optischen Beeinträchtigungen und sind 30 Prozent effizienter als jedes andere Solarsystem", erklärt ein Sprecher von "Bankset Energy" die Vorteile des Testprojekts.

Pro Kilometer Bahnstrecke sei es möglich, 100 Kilowattstunden an Strom zu erzeugen. Bei dem 60.000 Kilometer langen deutschen Schienennetz bestünde somit insgesamt ein Potenzial von sechs Gigawattstunden.

Auf Betonschwellen sind die Solarmodule verbaut. Sie werden auf einer Streckenlänge von 25 Kilometern getestet.
Auf Betonschwellen sind die Solarmodule verbaut. Sie werden auf einer Streckenlänge von 25 Kilometern getestet.  © PR/Bankset Energy

Ob dieser Strom künftig tatsächlich erzeugt wird, ist jedoch noch völlig offen, wie eine Sprecherin der "DB Netz" sagt: "Die Tests finden zunächst unabhängig davon statt, ob die DB die Technologie in ihrem Streckennetz nutzen wird."

Titelfoto: PR/Bankset Energy

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