Erzgebirge und Skat: Diese Spielkarten sind ein echter Trumpf

Schneeberg - Ob Schell-Ass oder Herz-Dame: Alle Spielkarten, die derzeit in einer Sonderschau im Schneeberger Museum für bergmännische Volkskunst zu sehen sind, sind wahre Trümpfe. Die jahrhundertealten Exemplare zeigen, wie sich das Skat-Spiel entwickelte und welche Rolle dabei die Erzgebirgsregion spielte.

Diese Erzgebirgische Spielmannskarte wurde um 1840 in Leipzig gedruckt.
Diese Erzgebirgische Spielmannskarte wurde um 1840 in Leipzig gedruckt.  © Uwe Meinhold

In der neuen Ausstellung anlässlich des 550-jährigen Schneeberger Stadtjubiläums erfahren Besucher, dass nur wenige Spielkartenhersteller aus dem Erzgebirge und der Umgebung kamen.

"Auch weil Spielkartenmacher meistens katholisch waren, unsere Region aber evangelisch geprägt ist", erklärt Reiner Uhlisch (76) vom Schneeberger Skatverein, Mitgestalter und ein Leihgeber der Schau.

"Dabei spielte das Erzgebirge bei der Entwicklung der Motive für die Spielkarten eine wesentliche, wenn nicht DIE Rolle überhaupt."

Vermisster Mann aus dem Erzgebirge wieder aufgetaucht
Erzgebirge Vermisster Mann aus dem Erzgebirge wieder aufgetaucht

Das zeigt auch eines der etwa 30 ausgestellten Blätter - eine um 1840 in Leipzig gedruckte Bergmannsspielkarte. "Auf den Assen sind die Wappen von Freiberg, Marienberg, Annaberg und Schneeberg zu sehen, die Bergleute sind entsprechend ihres Ranges als König, Ober und Unter dargestellt", erklärt Uhlisch.

Historische Karten und Spielgeld liegen in einer Holzschatulle.
Historische Karten und Spielgeld liegen in einer Holzschatulle.  © Uwe Meinhold
In der Sonderschau im Museum für bergmännische Volkskunst ist auch eine Skatrunde-Skulptur ausgestellt.
In der Sonderschau im Museum für bergmännische Volkskunst ist auch eine Skatrunde-Skulptur ausgestellt.  © Uwe Meinhold
Reiner Uhlisch (76) vom Schneeberger Skat-Verein zeigt eine Tafel mit alten Spielkarten.
Reiner Uhlisch (76) vom Schneeberger Skat-Verein zeigt eine Tafel mit alten Spielkarten.  © Uwe Meinhold

Eine Neuauflage dieser historischen Leihgabe aus Annaberg ist in limitierter Auflage (2000 Stück) im Museum für 5,50 Euro erhältlich. Die Schau ist bis zum 31. Oktober zu sehen. Eintritt: 3 Euro, geöffnet: Dienstag bis Sonntag, 10-17 Uhr.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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