Mit 5600 PS durch Sachsen: An diesem Sonderzug ist alles "echt Erzgebirge"

Jöhstadt - Sie hat 5600 PS und ist 80 Tonnen schwer: Die Cargo-Lok der "Pressnitztalbahn" (PRESS) fährt ihre Einsätze nun mit einer besonderen Folierung, die für die Montanregion Erzgebirge wirbt.

Die Welterbe-Lok der Baureihe "145" ist in ganz Deutschland unterwegs. Sie kann als Güterzug auf der Geraden bis zu 2000 Tonnen ziehen.
Die Welterbe-Lok der Baureihe "145" ist in ganz Deutschland unterwegs. Sie kann als Güterzug auf der Geraden bis zu 2000 Tonnen ziehen.  © Uwe Meinhold

Als Güter- sowie Sonderzug soll sie bei ihren deutschlandweiten Fahrten das Welterbe-Gebiet bekannt machen und viele neugierige Besucher anlocken.

"Es freut mich sehr, mit so einer Werbefolierung durch die Gegend zu fahren, weil ich ein echter 'Erzgebirger' bin", sagt PRESS-Lokführer André-Jörg Schmidt (55), der bereits seit 35 Jahren auf der Schiene unterwegs ist.

Er hat sich mit der Ausbildung zum Triebfahrzeugführer einen Kindheitstraum erfüllt und ist bis heute vom Eisenbahnverkehr fasziniert. "Ich bin da einfach reingeboren, stand als Kind mit sechs Jahren schon an der Strecke und habe die Züge beobachtet."

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"Die Leidenschaft hält bis heute ununterbrochen an, ich kann mir nichts Besseres vorstellen", schwärmt Schmidt.

André-Jörg Schmidt (55) ist Lokführer mit Leib und Seele. Er darf durch eine Zusatzausbildung auch in Tschechien fahren.
André-Jörg Schmidt (55) ist Lokführer mit Leib und Seele. Er darf durch eine Zusatzausbildung auch in Tschechien fahren.  © Uwe Meinhold

Die Cargo-Lock soll als "Botschafter" neue Besucher ins Erzgebirge locken

Mit Botschaften wie "einzigartige Landschaften" und "charakteristische Bergstädte" wirbt Schmidt auf den Touren für seine Heimatregion - das Erzgebirge.
Mit Botschaften wie "einzigartige Landschaften" und "charakteristische Bergstädte" wirbt Schmidt auf den Touren für seine Heimatregion - das Erzgebirge.  © Uwe Meinhold

Dass er nun für seine Heimatregion mit der Welterbe-Lok den "Botschafter" spielen darf, findet er genial: "Sie sorgt auf ihren Touren für Aufmerksamkeit – eine bessere Werbung gibt es für die Montanregion nicht", so der 55-Jährige.

Mit aufgedruckten Slogans wie "faszinierendes Untertage" und "hochinteressantes Übertage" wirbt die Lok für das Welterbe-Erlebnis, das mit einer Kombination aus dem Verborgenen und dem Sichtbaren der Region die Besucher beeindrucken soll.

Darauf baut auch Steve Ittershagen (45), der Geschäftsführer des Vereins "Welterbe Montanregion Erzgebirge", der die Kooperation mit der Pressnitztalbahn initiiert hat.

Im Führerstand ist Schmidt sein eigener Chef. Das ist für ihn die große Freiheit des Lokführer-Berufs.
Im Führerstand ist Schmidt sein eigener Chef. Das ist für ihn die große Freiheit des Lokführer-Berufs.  © Uwe Meinhold

"Sie ist genau der richtige Partner, da sie mit ihrem Hauptsitz in Jöhstadt fest im Erzgebirge verankert ist", sagt Ittershagen.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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