Weltweites Patent gesichert: Die Werkzeug-Revolution aus dem Erzgebirge

Aue/Bad-Schlema - Als Tüftler sind die Erzgebirger weltberühmt. Aber sie können nicht nur Holz, sondern auch Metall. Bestes Beispiel ist Kolja Trautvetter (50), der vor einem Jahr seine Mini-Firma Trako Werkzeuge gründete und in Aue-Bad Schlema Hochleistungsfräser herstellt.

Präzision Made im Erzgebirge - Kolja Trautvetter startet mit seiner Firma Trako Werkzeuge durch.
Präzision Made im Erzgebirge - Kolja Trautvetter startet mit seiner Firma Trako Werkzeuge durch.  © Sven Gleisberg

Der gelernte Zerspaner aus Zwickau arbeitete lange bei der Firma Leonhardt in Aue und stellte fest, dass sich Werkzeuge kaum weiterentwickelten.

Kurzerhand entwarf er keine Verbesserung, sondern gleich eine Revolution: "Meine Fräser sind um 233 Prozent leistungsstärker als bisherige Werkzeuge", sagt der Tüftler.

Mehr Drehzahl, mehr Geschwindigkeit, weniger Verschleiß, größere Genauigkeit - Kolja Trautvetter erreichte das, indem er die Geometrie seiner Werkzeuge änderte. Darauf sicherte er sich ein weltweites Patent.

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2019 machte sich Trautvetter selbstständig, mit nur einer Mitarbeiterin. Im Moment hat er mit der Corona-Krise in der Industrie zu kämpfen.

Kolja Trautvetter (50) hat sich für seine Auer Firma Hochleistungsfräser patentieren lassen.
Kolja Trautvetter (50) hat sich für seine Auer Firma Hochleistungsfräser patentieren lassen.  © Sven Gleisberg

Sein Ziel für danach: "Hochleistungswerkzeuge, die bundesweit gekauft werden."

Titelfoto: Sven Gleisberg

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