Akuter Fachkräftemangel: Hessische Städte setzen auf Erzieherinnen aus Übersee

Hanau/Bad Homburg - Neue Wege! Der akute Fachkräftemangel in den Kitas lässt die Kommunen in Hessen in einem immer größer werdenden Umkreis nach Personal suchen.

Theresa Ndale (l.) und Indileni Munghono aus Namibia sind diplomierte Erzieherinnen und arbeiten jetzt in Bad Homburg in einer Kita.
Theresa Ndale (l.) und Indileni Munghono aus Namibia sind diplomierte Erzieherinnen und arbeiten jetzt in Bad Homburg in einer Kita.  © Helmut Fricke/dpa

In vielen hessischen Kitas fehlt Personal. Um Lücken zu schließen, sehen sich die Arbeitgeber auch in Übersee um. In Bad Homburg im Taunus arbeiten nun die ersten Kräfte aus Namibia, Hanau hat kürzlich sechs Erzieherinnen aus Kolumbien in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen.

Damit ihre berufliche Qualifikation in Hessen anerkannt werden konnten, mussten die begehrten Fachkräfte einen einjährigen Anpassungslehrgang in einer Kita absolvieren und ihre Fähigkeiten nachweisen.

"Es ist das erste Mal, dass wir diesen Weg gegangen sind", sagte der Hanauer Bürgermeister Maximilian Bieri (33, SPD).

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Aktuell absolvierten zudem zwei kolumbianische und eine brasilianische Erzieherin in Hanauer Kitas ihr Anerkennungsjahr. Die Stadt kümmert sich um Wohnungen für die zugereisten Fachkräfte.

"Der Fachkräftemarkt ist deutschlandweit leer gefegt", sagte Eva Jethon, Fachbereichsleitung Städtische Kindertagesstätten in Bad Homburg im Taunus. Noch vor der Corona-Pandemie habe die Stadt deshalb angefangen, sich auch international umzusehen.

Titelfoto: Helmut Fricke/dpa

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