Busunternehmen warnen: Darum werden die Probleme im ÖPNV immer schlimmer!

Frankfurt am Main/Hessen - Knapper werdende Mittel und zu wenig Fahrer - im Nahverkehr einiger hessischer Kommunen hakt es. Und die Probleme dürften noch zunehmen, warnen Busunternehmen.

Wegen Personalmangels wurde auch in Frankfurt bereits der Busfahrplan ausgedünnt.
Wegen Personalmangels wurde auch in Frankfurt bereits der Busfahrplan ausgedünnt.  © Julia Cebella/dpa

So fürchtet der Landesverband Hessischer Omnibusunternehmen weitere Einschränkungen im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). Angesichts von Personalmangel und mangelnder Finanzierung dürften sich die Probleme weiter verschärfen, sagte Verbandsgeschäftsführer Volker Tuchan der Deutschen Presse-Agentur.

Viele Busfahrerinnen und Busfahrer seien 55 Jahre und älter und stünden wenige Jahre vor dem Ruhestand, während der Nachwuchs fehle: Die klassische dreijährige Berufskraftfahrer-Ausbildung absolviere pro Jahr nur noch eine Handvoll junger Menschen, eher kämen Quereinsteigerinnen und -einsteiger in den Beruf.

Eine hohe Hürde stellten die hohen Kosten mit rund 10.000 bis 12.000 Euro für den Führerschein und die Berufskraftfahrerqualifizierung dar.

Hinzu komme eine generelle Unterfinanzierung für den ÖPNV, da Fördermittel gekappt worden seien - und das bei hohem Investitionsbedarf auch in umweltfreundlichere Antriebstechnologien. "Ich habe schon die Befürchtung, dass sich die Probleme weiter verschärfen", sagt Tuchan.

Nur wenn das Angebot stimme, ließen sich aber mehr Menschen zum Umstieg auf Busse und Bahnen bewegen. Zuletzt hatte Wiesbaden den Busfahrplan ausgedünnt und dies mit Finanzproblemen begründet. Auch Frankfurt kürzte das Angebot - wegen Personalmangels.

Titelfoto: Julia Cebella/dpa

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