Kindesmissbrauch in Frankfurt und Hessen: Die Bilanz der Polizei für 2023

Wiesbaden - Im Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern hat die hessische Polizeieinheit "BAO Fokus" im Jahr 2023 mehr als 2000 Durchsuchungen vollzogen.

Eine hessische Kriminaloberkommissarin wertet Dateien auf der Suche nach Kinderpornografie und Fällen von sexuellem Missbrauch aus.
Eine hessische Kriminaloberkommissarin wertet Dateien auf der Suche nach Kinderpornografie und Fällen von sexuellem Missbrauch aus.  © Arne Dedert/dpa

Die Ermittler stellten rund 24.830 Datenträger wie etwa PCs und Notebooks, Spielekonsolen, CDs und DVDs sowie Smartphones sicher, wie das Innenministerium in Wiesbaden bilanzierte.

Knapp 970 Männer und Frauen wurden im Zuge dieser Ermittlungen erkennungsdienstlich registriert, bei 34 Beschuldigten vollstreckte die Polizei Haftbefehle.

Die "BAO Fokus" hatte im Oktober 2020 ihre Arbeit aufgenommen, um den Kampf der Polizei gegen Kindesmissbrauch in Hessen zu bündeln und zu intensiveren. Der Name steht für "Besondere Aufbauorganisation, Fallübergreifende Organisationsstruktur gegen Kinderpornografie und sexuellen Missbrauch von Kindern".

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Die Polizeieinheit wird vom Landeskriminalamt koordiniert und ist mit Beamten und Beamtinnen in allen Polizeipräsidien vertreten. Die Organisation vereint insgesamt über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter rund 220 Ermittlerinnen und Ermittler.

Anfang 2022 war eine hessenweite Beratungs- und Hilfehotline zur Prävention und Aufklärung über die Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie eingerichtet worden. Unter der Rufnummer 08005522200 können sich seitdem nach Hilfe suchende Eltern, Lehrkräfte sowie junge Menschen an die Experten der Polizei wenden.

Hintergrund der Hotline ist nach Angaben des Ministeriums vor allem, dass immer häufiger – meist unbedarft – einschlägige Bilder und Videos von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden über soziale Netzwerke sowie Messenger-Dienste verbreitet werden.

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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