Historischer Fund: Archäologen nehmen Arendsee unter die Lupe

Arendsee/Halle - Der größte natürliche See Sachsen-Anhalts, der Arendsee in der Altmark, ist erneut in den Fokus von Archäologen und Forschern gerückt.

2021 legten Archäologen auf dem Grund des Arendsees bereits ein mittelalterliches Prahmboot frei. (Archivbild)
2021 legten Archäologen auf dem Grund des Arendsees bereits ein mittelalterliches Prahmboot frei. (Archivbild)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB

Bei einer hochauflösenden Sonar-Erfassung des gesamten Sees seien unter anderem historische Fischfangeinrichtungen entdeckt worden, teilte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle am Donnerstag mit, das das Forschungsprojekt gemeinsam mit Partnern wie dem Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung, dem Technischen Hilfswerk und Tauchern des Wasserrettungsdienstes Halle umsetzt.

Bei der Sonar-Erfassung werden Gegenstände unter Wasser mittels ausgesandter Schallimpulse geortet.

Derzeit würden 25 Stellen im See systematisch erkundet und dokumentiert. Hier waren Fischzaunanlagen entdeckt worden, hieß es. Neben Tauchern und Booten seien auch zwei ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge Teil der Expedition.

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Bereits in den Jahren 2005 bis 2007 wurde im Arendsee ein erster Fischzaun dokumentiert und teilweise geborgen. Untersuchungen hatten ein Alter von 4600 Jahren ergeben. Nun zeigten jüngste Sonarbilder noch mehr Staken, die auf weitere, tausende Jahre alte Fischfangeinrichtungen hindeuten würden.

Das zwölfköpfige Team wolle gezielt Proben entnehmen und diese in den kommenden Monaten analysieren, hieß es.

Der Arendsee ist der größte natürliche See Sachsen-Anhalts. (Archivbild)
Der Arendsee ist der größte natürliche See Sachsen-Anhalts. (Archivbild)  © Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa

Bereits seit 20 Jahren gibt es im Arendsee immer mal wieder unterwasserarchäologische Forschungen. Der See in dem gleichnamigen Ort im Altmarkkreis Salzwedel ist mehr als 50 Meter tief und laut Landesamt dreieinhalb Kilometer lang und etwa zwei Kilometer breit.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB

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