Säugling droht zu ersticken: Polizisten als Lebensretter am Straßenrand

Stralsund - Bei einem Noteinsatz am Straßenrand hat die Polizei am Freitagnachmittag einen nur wenige Monate alten Säugling vor dem Ersticken gerettet.

Die Beamten sind während einer Streife auf die Notlage am Straßenrand aufmerksam geworden. (Symbolfoto)
Die Beamten sind während einer Streife auf die Notlage am Straßenrand aufmerksam geworden. (Symbolfoto)  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Drei Beamte der Autobahn- und Verkehrspolizei waren in Mecklenburg-Vorpommern auf der B96 Richtung Stralsund unterwegs gewesen, als sie gegen 15.20 Uhr auf ein neben der Fahrspur geparktes Auto aufmerksam wurden.

Weil sich das Baby einer 29-jährigen Mutter während der Autofahrt vermutlich an einem Stück Paprika verschluckt hatte, wartete sie dort mit ihrem Fahrzeug auf die bereits alarmierten Rettungskräfte und den Notarzt.

"Da es offenbar um Sekunden ging, griffen die Beamten sofort beherzt ein, um das Leben des Kindes zu retten", teilte die Polizei mit.

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Die Beamten konnten bei dem kleinen Jungen keine Atmung mehr feststellen und bedienten sich daher des sogenannten Heimlich-Griffs: Dabei wird einem vornüber gebeugten Menschen in Atemnot von hinten ruckartig die umklammerte Faust in die Magengrube gepresst, um Fremdkörper aus den Atemwegen zu holen.

Die "vorsichtige Anwendung" des Manövers zeigte den Angaben nach Erfolg, sodass das Baby wieder Luft bekam.

Baby wohlauf: Mutter und Kind können Krankenhaus nach einigen Stunden wieder verlassen

Danach habe sich das Kind dann langsam erholt und sei vom wenig später eintreffenden Notarzt weiter versorgt worden.

Zusammen mit seiner Mutter wurde es anschließend in ein Krankenhaus gebracht, das beide einige Stunden später wieder verlassen konnten - das Baby war wohlauf.

"Dieser Einsatz stellt auch für erfahrene Polizeibeamte eine Besonderheit dar und wird wohl noch lange in Erinnerung bleiben", hieß es in der Mitteilung der Polizei.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

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