Bamberger Weihbischof Herwig Gössl: "Friede wächst aus innerer Zufriedenheit"

Bamberg - Der Bamberger Weihbischof Herwig Gössl (55) hat in seiner Predigt am ersten Weihnachtsfeiertag die Menschen zu einem friedlichen Miteinander aufgerufen.

Der Bamberger Weihbischof Herwig Gössl (55) hat zu einer Haltung "der Dankbarkeit, der Genügsamkeit und der Demut" aufgerufen.
Der Bamberger Weihbischof Herwig Gössl (55) hat zu einer Haltung "der Dankbarkeit, der Genügsamkeit und der Demut" aufgerufen.  © Daniel Löb/dpa

Frieden sei die große Sehnsucht dieser Tage, sagte er am Sonntag laut Redetext in seiner Predigt im voll besetzten Bamberger Dom. Friede komme jedoch nicht automatisch allein durch die Ächtung von Krieg, durch das Schweigen der Waffen oder auch einen entsprechenden Friedensschluss.

"Friede wächst vielmehr aus der inneren Zufriedenheit der Menschen, aus einer Haltung der Dankbarkeit, der Genügsamkeit und der Demut. Wer immer mehr haben und sein will als die anderen, der wird nie zu einem friedlichen Menschen", erklärte der 55-jährige Weihbischof.

Nach dem Rücktritt des langjährigen Erzbischofs Ludwig Schick (73) im Herbst liegt die Leitung des Erzbistums bei Gössl. Die Nachfolge Schicks auf dem Bischofsstuhl ist ungeklärt. Es ist offen, wann Papst Franziskus (86) einen Nachfolger ernennt.

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Gössl rief in seiner Predigt auch zu Wachsamkeit auf - gegenüber allen Formen der Diskriminierung und Ausgrenzung in der heutigen Gesellschaft.

"Ich halte Wachsamkeit für wichtig, damit sich bei uns nicht Verhaltensweisen einschleichen oder kultivieren, die Menschen ausgrenzen und bedrohen", sagte er und schob unmittelbar noch nach: "Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben, erst recht nicht unter Christen."

Titelfoto: Daniel Löb/dpa

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