Entscheidungen über "Stuhlkreise": Warum ist die Verwaltung in Bayern immer noch so träge?

München - Digitalministerin Judith Gerlach (37, CSU) sieht Nachholbedarf bei der Digitalisierung der Verwaltungen in Bayern.

Digitalministerin Judith Gerlach (37, CSU) fordert, mehr Technik in Bayerns Verwaltungen auszuprobieren.
Digitalministerin Judith Gerlach (37, CSU) fordert, mehr Technik in Bayerns Verwaltungen auszuprobieren.  © Bildmontage: Matthias Balk/dpa, Fabian Sommer/dpa

"Vor Corona hat das aber viele nicht interessiert", sagte sie dem Radiosender Bayern 2. Doch das habe sich mit der Pandemie geändert.

Bei der Digitalisierung der staatlichen Leistungen stehen die rund 2000 bayerischen Kommunen und Gemeinden aus ihrer Sicht gut da: "Digitalisiert sind sie, sie müssen aber halt auch vor Ort angeboten werden."

Gerlach forderte, mehr auszuprobieren. "Technik ist schnell implementiert. Wir haben viel mehr Probleme darin, dass wir historisch gewachsene Strukturen haben - und wir mit unserem Vollständigkeitswahn in Deutschland immer versuchen, über fünfjährige Stuhlkreise die perfekte Lösung zu finden."

Man müsse stattdessen Angebote an den Start bringen und dann gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern schauen, wie diese vielleicht nachträglich verbessert werden könnten.

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Balk/dpa, Fabian Sommer/dpa

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