Krebspest in Allgäuer Bergsee: Tote Tiere müssen eingesammelt werden

Füssen - Im Alatsee an der Grenze zu Österreich ist die sogenannte Krebspest nachgewiesen worden.

Ein Schild an einem Gewässer warnt vor Krebspest. Die Erkrankung breitet sich von eingeschleppten nordamerikanischen Arten auch in der EU aus.
Ein Schild an einem Gewässer warnt vor Krebspest. Die Erkrankung breitet sich von eingeschleppten nordamerikanischen Arten auch in der EU aus.  © Philipp von Ditfurth/dpa

Zahlreiche Edelkrebse sollen bereits daran gestorben sein. Wie der Leiter des Wasserwirtschaftsamts in Kempten, Karl Schindele, am Dienstag berichtete, habe ein Labor in Niedersachsen durch den DNA-Test die bisherigen Untersuchungen bestätigt.

Die Stadt Füssen hatte bereits Ende September wegen des Verdachts den See für die Allgemeinheit gesperrt. Die toten Krebse werden regelmäßig am Ufer eingesammelt und beseitigt.

Nach Einschätzung von Experten wird die Krebspest durch nordamerikanische Krebsarten, die sich auch in Europa ausbreiten, begünstigt. Auch die EU habe inzwischen dieses Problem erkannt, berichtete die Stadt.

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Da die Sporen der Krebspest bis zu 14 Tage bei Feuchtigkeit überstehen können, gibt es das Risiko der Übertragung auf andere Gewässer. Am Alatsee ist deswegen aktuell das Baden, Bootsfahren und die Nutzung von SUP-Boards (Stand Up Paddle) verboten. Selbst Hunde dürfen nicht ins Wasser.

Der Alatsee auf 868 Meter Höhe zählt zu den bekanntesten Bergseen im Allgäu. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel und liegt nur wenige Meter von der Grenze zum österreichischen Bundesland Tirol entfernt.

Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa

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