"Verheerenden Waldbrände": Katastrophenschutz aus Bayern hilft in Griechenland

München/Athen - Ein Trupp von 20 Einsatzkräften aus Bayern hilft bei der Waldbrandbekämpfung auf der griechischen Halbinsel Peloponnes.

Einsatzkräfte aus Bayern werden nach Griechenland geschickt, um dort mit ihrem Konzept die Waldbrände zu unterstützen. (Symbolbild)
Einsatzkräfte aus Bayern werden nach Griechenland geschickt, um dort mit ihrem Konzept die Waldbrände zu unterstützen. (Symbolbild)  © Daniel Vogl/dpa

Das Kontingent von den Feuerwehrschulen, den Regierungen und Mitgliedern von freiwilligen Feuerwehren werde im Rahmen des EU-Katastrophenschutzprogramms zwei Wochen vor Ort unterstützen, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (66) bei der Verabschiedung des Konvois am Dienstag in München.

Neben der Mannschaft seien auch Spezialfahrzeuge und Gerätschaften aus Bayern dabei.

"Die verheerenden Waldbrände besonders im Mittelmeerraum in den letzten Jahren zeigen, wie wichtig eine gegenseitige Hilfeleistung und eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist. Der Austausch von Erfahrungen, Know-how und Technik zwischen den EU-Mitgliedsländern ist bei der Waldbrandbekämpfung von herausragender Bedeutung, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden", betonte Hermann.

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Bayern habe ein ausgereiftes und bundesweit anerkanntes Konzept zur Waldbrandbekämpfung entwickelt, so Herrmann.

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Feuerwehrleute und Freiwillige kämpfen im Juli 2022 gegen die Waldbrände auf der Ferieninsel Lesbos an.
Feuerwehrleute und Freiwillige kämpfen im Juli 2022 gegen die Waldbrände auf der Ferieninsel Lesbos an.  © Eurokinissi/Eurokinissi via ZUMA Press Wire/dpa

"Von der Früherkennung aus der Luft bis hin zum eigentlichen Löscheinsatz können wir auf das zuverlässige Engagement der haupt- und ehrenamtlich tätigen Kräfte zählen."

Dennoch gelte es, sich stetig fortzuentwickeln und Erfahrungen auszutauschen. Die Einsatzkräfte sollen nach ihrer Rückkehr in Bayern als Multiplikatoren für die internationale Waldbrandbekämpfung zur Verfügung stehen und im neuen "EU Waldbrandmodul" eingesetzt werden.

Die Kosten des Einsatzes übernimmt zu 75 Prozent die EU und zu 25 Prozent der Freistaat Bayern. Im Rahmen des "Pre-Positioning-Programms" des EU-Katastrophenschutzmechanismus unterstützt die EU die am stärksten von Waldbränden betroffenen Regionen im Mittelmeerraum.

An dem Programm nehmen weitere zehn Mitgliedstaaten - Österreich, Polen, Slowenien, Bulgarien, Finnland, Frankreich, Slowakei, Lettland, Norwegen und Rumänien - teil. Dabei werden im Juli und August rund 450 europäische Feuerwehrleute nach Griechenland, Portugal und Frankreich entsendet.

Titelfoto: Bildmontage: Daniel Vogl/dpa, Eurokinissi/Eurokinissi via ZUMA Press Wire/dpa

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