Pendler brauchen starke Nerven: Streiks im öffentlichen Nahverkehr gehen weiter

Düsseldorf - Warnstreiks im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes haben am Montagmorgen in vielen Städten im Rheinland und im Ruhrgebiet den öffentlichen Nahverkehr lahmgelegt.

In mehreren NRW-Städten sollen weder Busse noch Bahnen fahren.
In mehreren NRW-Städten sollen weder Busse noch Bahnen fahren.  © Oliver Berg/dpa

Der Warnstreik soll zwei Tage dauern. Einige Buslinien, die von Subunternehmern betrieben werden, sind nicht betroffen. Auch die S-Bahn fährt plangemäß.

"Alle Busse und Bahnen der KVB stehen still", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi in Köln.

"Der Streik läuft reibungslos", hieß es bei Verdi in Düsseldorf. Dort ist nach Angaben der Rheinbahn das gesamte Netz betroffen, also die Städte Düsseldorf und Meerbusch, der Kreis Mettmann und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen.

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Auch in Essen und Oberhausen seien die Streiks planmäßig angelaufen, sagte eine Essener Verdi-Sprecherin.

Alle Verdi-Vertreter betonten, dass sie trotz der Einschnitte bisher wenig aus der Bevölkerung kritisiert worden seien. "Keine wütenden Mails, wir haben das ja auch rechtzeitig, schon Ende vergangener Woche, angekündigt", sagte die Verdi-Geschäftsführerin für das westliche Ruhrgebiet, Henrike Eickholt.

Schulbusse verkehrten nach Angaben der Ruhrbahn weiterhin.

Verdi und Beamtenbund fordern für Beschäftigte 10,5 Prozent mehr Lohn

Hintergrund der Warnstreiks ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst, wo es um Beschäftigte von Bund und Kommunen geht. Verdi sowie der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit ungefähr 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.

Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es trotz eines Arbeitgeberangebotes noch keine Annäherung zwischen den Tarifparteien gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt.

Erstmeldung vom 20. März, 6.49 Uhr; zuletzt aktualisiert: 9.11 Uhr

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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