Personalmangel, Klagen und Munitionsreste verzögern Deichsanierung

Düsseldorf - Personalmangel, Klagen von Anwohnern und die aufwendige Suche nach Kampfmittelresten verzögern die dringend notwendigen Deichsanierungen in Nordrhein-Westfalen.

Insgesamt gibt es in NRW etwa 530 Kilometer Deiche und Schutzmauern an den größeren Flüssen des Landes.
Insgesamt gibt es in NRW etwa 530 Kilometer Deiche und Schutzmauern an den größeren Flüssen des Landes.  © Alex Forstreuter/dpa

Von den 44 geplanten Deichsanierungsprojekten im Bundesland seien aktuell nur sechs fertiggestellt, heißt es in einem Bericht des Umweltministeriums für eine Ausschusssitzung am Mittwoch.

NRW-Umweltminister Oliver Krischer (54, Grüne) hatte bereits Ende Juli von "Handlungsbedarf" bei mindestens der Hälfte der Deich-Kilometer im Land gesprochen. Insgesamt gibt es in NRW etwa 530 Kilometer Deiche und Schutzmauern an den größeren Flüssen des Landes.

Ein "Fahrplan Deichsanierungen" für NRW war 2014 mit 41 erforderlichen Sanierungsprojekten aufgestellt worden, ergänzt wurden seitdem drei weitere Vorhaben. Zu den sechs abgeschlossenen Sanierungen zählen unter anderem der Ausbau von Deichen bei Rees und Emmerich am Niederrhein.

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Aktuell wird laut dem Bericht an vier Deichen in NRW gebaut. Darunter befänden sich die Deichsanierung in Uedesheim bei Düsseldorf und weitere Projekte am Niederrhein.

Für Sanierungen in Düsseldorf, Monheim und einen Rückstaudeich der Itter wird noch an der Planung gearbeitet.

Deichsanierungen werden zum Teil aus Haushaltsmitteln finanziert

Aus dem Bericht geht hervor, dass bei 20 Maßnahmen die Planung andauert und noch keine Antragsunterlagen eingereicht wurden. Sieben weitere Stellen aus dem Bundesland werden gerade darauf geprüft, ob sie in den "Fahrplan Deichsanierungen" aufgenommen werden können.

Finanziert werden die Deichsanierungen aus Haushaltsmitteln oder aus den Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes".

Unter dieser Förderung werden 60 Prozent vom Bund finanziert und 40 Prozent übernimmt das Land.

Titelfoto: Alex Forstreuter/dpa

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