SPD aufgebracht: Unterrichtsausfall wird bis Ende des NRW-Schuljahres nicht erhoben

Düsseldorf - Bis zum Ende des Schuljahres wird der Unterrichtsausfall an den nordrhein-westfälischen Schulen nicht landesweit erhoben.

NRW-Schulministerin Dorotheé Feller (56, CDU) will die systematische Erfassung des Unterrichtsausfalls auch für das Schuljahr 2022/23 aussetzen.
NRW-Schulministerin Dorotheé Feller (56, CDU) will die systematische Erfassung des Unterrichtsausfalls auch für das Schuljahr 2022/23 aussetzen.  © Caroline Seidel-Dißmann/dpa

Das bekräftigte Schulministerin Dorotheé Feller (56, CDU) in einem Bericht an den Fachausschuss des Düsseldorfer Landtags auf eine Anfrage der SPD-Opposition.

Die Ministerin hatte dem Schulausschuss bereits im vergangenen September angekündigt, dass die systematische Erfassung des Unterrichtsausfalls auch für das gesamte Schuljahr 2022/23 ausgesetzt bleibe, um die Schulen in der Corona-Pandemie zu entlasten.

Die SPD fordert nun aber, die Erhebung umgehend wieder einzuführen. "Ministerin Feller darf nicht weiter im Blindflug agieren", unterstrich die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dilek Engin (41), am Montag in einer Mitteilung.

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Spätestens seit dem jüngsten nationalen Bildungsvergleich sei klar, "wie groß die Bildungskatastrophe in Nordrhein-Westfalen tatsächlich ist". Eine transparente Datengrundlage dulde daher keinen Aufschub.

Daten zum Unterrichtsausfall laut SPD jederzeit abrufbar

Angesichts der entspannteren Corona-Lage sieht die SPD keinen Grund mehr, die Statistik weiter auszusetzen. Die schwarz-grüne Landesregierung habe keinen Überblick, wie groß das Ausmaß des Unterrichtsausfalls im Land tatsächlich sei, sagte SPD-Fraktionsvize Jochen Ott (48) der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe).

Dabei sei eine Abfrage der Daten jederzeit möglich. "In den Schulen liegen sie schließlich vor."

Titelfoto: Caroline Seidel-Dißmann/dpa

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