Tatort ÖPNV! Viel mehr sexuelle Übergriffe in Bus und Bahn in NRW

Düsseldorf - Die Zahl der bekannt gewordenen sexuellen Übergriffe in öffentlichen Bussen und Bahnen ist in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen stark gestiegen.

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In einem Fünfjahresvergleich, den das NRW-Innenministerium vorgelegt hat, ist für 2022 ein Spitzenwert von 329 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung in öffentlichen Verkehrsmitteln ausgewiesen.

Im Jahr zuvor waren es 122 Fälle, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Regierungsantwort auf eine AfD-Anfrage hervorgeht.

Von den insgesamt 1078 Übergriffen zwischen 2018 und 2022 betraf etwa jeder dritte Kinder und Jugendliche im Alter bis 17 Jahren. Das waren insgesamt 352 Fälle, davon mit 142 wiederum die mit Abstand meisten im Jahr 2022 (2021: 14).

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Die Jahre vor und während der Corona-Pandemie lassen keinen auf mehr oder weniger Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zurückführbaren Trend ablesen, sondern zeigen ein Auf und Ab bei den Zahlen.

Zum Ergebnis der jeweiligen Täterfahndungen konnte das Innenministerium unter Verweis auf einen "unvertretbaren hohen Verwaltungsaufwand" keine Angaben machen.

Die AfD-Landtagsabgeordneten Markus Wagner (60) und Klaus Esser (76) hatten nach entsprechenden Vorfällen auch im vergangenen Jahr wissen wollen: "Wie sicher sind Kinder im ÖPNV?".

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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