Tausende Pilz-, Pflanzen- und Tierarten in NRW sind bedroht oder schon ausgestorben

Düsseldorf - Etwa 6000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sind in Nordrhein-Westfalen nach Einschätzung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bedroht oder bereits ausgestorben.

Ein Maronen-Röhrling wächst im Moos auf dem Waldboden.
Ein Maronen-Röhrling wächst im Moos auf dem Waldboden.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Vor allem giftige Gase aus Kohlekraftwerken und in der Landwirtschaft eingesetzte Pestizide seien Gründe für den Rückgang der Artenvielfalt, sagte der BUND-Landesvorsitzende Holger Sticht (Jahrgang 1971) anlässlich des 50. Tags des Artenschutzes am Freitag.

"Was die Stickstoffüberfrachtung und die Zerstörung von Schutzgebieten betrifft, gehören wir zu den führenden Bundesländern", mahnte Sticht im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Insgesamt gibt es in NRW demnach etwa 43.000 bekannte Arten. Sticht zufolge ist nur gut ein Viertel davon überhaupt für die Rote Liste, die ausgestorbene oder bedrohte Arten erfasst, berücksichtigt worden.

Sie retteten zahlreiche Menschenleben: NRW ehrt 14 Helden des Alltags - einen davon posthum
Nordrhein-Westfalen Sie retteten zahlreiche Menschenleben: NRW ehrt 14 Helden des Alltags - einen davon posthum

Über viele Arten gebe es noch keine Auskünfte - die Zahl der gefährdeten Arten könne also noch höher sein.

Der BUND fordert von der Landesregierung etwa neue Flächen für erneuerbare Energien, einen gesicherten Schutzgebietsanteil und ein verbindliches Ziel für die Flächenverbrauchsreduktion, um dem Artensterben entgegenzuwirken.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Mehr zum Thema Nordrhein-Westfalen: