2021 wieder mehr Treibhausgase in Sachsen-Anhalt ausgestoßen

Halle (Saale) - In Sachsen-Anhalt sind einer Schätzung des Landesamts für Umweltschutz zufolge 2021 wieder mehr Treibhausgase ausgestoßen worden.

Ursache für den Anstieg des Treibhausgases sei die zunehmende Braunkohleverstromung und weniger Windenergie. (Symbolbild)
Ursache für den Anstieg des Treibhausgases sei die zunehmende Braunkohleverstromung und weniger Windenergie. (Symbolbild)  © David Young/dpa

Die Emissionen seien im Vergleich zu 2020 um 3,7 Prozent auf rund 30,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gestiegen, wie die Behörde am Freitag in Halle mitteilte.

Zunehmende Braunkohleverstromung und weniger Windenergie seien die Ursachen. In den Vorjahren sei der Trend beim CO2-Ausstoß rückläufig gewesen.

Von 2018 auf 2019 etwa habe es ein Minus um neun Prozent gegeben, binnen des folgenden Jahres seien es sechs Prozent weniger gewesen.

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Energieminister Armin Willingmann (59, SPD) erklärte den Trend für das Jahr 2021 mit der wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Pandemie sowie mit den Reaktionen auf die bereits gestiegenen Gaspreise in der zweiten Jahreshälfte 2021.

"Hohe Preise für Gas und vergleichsweise niedrige Erträge im Bereich der Windenergie führten insoweit zu einer verstärkten Nutzung klimaschädlicher Kohle zur Stromerzeugung."

Für 2022 erwartet Willingmann gegenläufige Entwicklungen. "Die Energiekrise infolge des russischen Krieges in der Ukraine wird uns einerseits dazu zwingen, vorübergehend mehr klimaschädliche Kohle zu verstromen, um die unverzichtbare Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten. Andererseits werden private Haushalte und Unternehmen aufgrund der extrem gestiegenen Preise aller Voraussicht nach weniger Erdgas verbrauchen und dadurch die Treibhausgasemissionen vermutlich reduzieren."

Wichtig ist aus Sicht des Ministers, auch mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel, den Ausbau erneuerbarer Energien noch intensiver voranzutreiben.

Der Ausstoß von Treibhausgasen müsse konsequenter reduziert werden, sobald die akute Energiekrise überwunden sei, hieß es.

Titelfoto: David Young/dpa

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