A14-Nordverlängerung: Abschnitt über Mittellandkanal geht in Bau

Wolmirstedt - Bei dünner Schneedecke und eisigem Wind ist der symbolische erste Spatenstich für das nächste A14-Stück nördlich von Magdeburg gesetzt worden. Auf den gut elf Kilometern werden rund 200 Millionen Euro verbaut.

Am Montag wurde in der Börde der erste Spatenstich für den nächsten Abschnitt der A14-Nordverlängerung gesetzt.
Am Montag wurde in der Börde der erste Spatenstich für den nächsten Abschnitt der A14-Nordverlängerung gesetzt.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Nächste Etappe beim Bau der A14-Nordverlängerung von Magdeburg Richtung Ostsee: Am Montag wurde der erste Spatenstich für den 11,5 Kilometer langen Abschnitt von der Anschlussstelle Dahlenwarsleben bis Wolmirstedt gesetzt.

"Mit diesem Abschnitt, der die Landeshauptstadt direkt an die bereits unter Verkehr stehende Strecke Richtung Norden anschließt, kommt der Bau der Autobahn wieder ein gutes Stück voran", erklärte Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens (59, FDP).

"Wir freuen uns, dass die Gesamtfertigstellung der A14 in Sachsen-Anhalt immer greifbarer wird", so die FDP-Politikerin.

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Der Abschnitt schließt an die A14 Dresden - Magdeburg an. Er hat eine weitere Anschlussstelle an der B71 zur Anbindung der Kreisstadt Haldensleben. Kernstück ist eine knapp 80 Meter lange Überführung des Mittellandkanals.

Bauarbeiten für A14-Verlängerung durch die Börde sollen vier Jahre dauern

In vier Jahren soll das neue Teilstück fertig gebaut sein.
In vier Jahren soll das neue Teilstück fertig gebaut sein.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Insgesamt sind elf Brückenbauwerke, vier Überführungen von Straßen und Wegen, Schutzeinrichtungen für Fledermäuse, Lärmschutzwälle und -wände vorgesehen.

Baurecht für dieses A14-Stück besteht bereits seit Ende 2020. Die Klage einer Privatperson gegen den Planfeststellungsbeschluss wurde im September 2021 zurückgenommen.

Zunächst erfolgte die Kartierung von Amphibien und eines Hamstervorkommens südlich des Mittellandkanals. Im Zuge der Bauvorbereitungen wurden unter anderem archäologische Untersuchungen vorgenommen, Leitungen umverlegt sowie Umwelt- und Artenschutzmaßnahmen ausgeführt.

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Für den eigentlichen Straßenbau sind vier Jahre vorgesehen. Mit diesem Abschnitt sind dann alle Stücke von insgesamt 97 Kilometern A14-Nordverlängerung in Sachsen-Anhalt in Bau bzw. in Betrieb. Zwischen den Anschlussstellen Wolmirstedt und Tangerhütte (bei Dolle) rollt auf knapp 15 Kilometern bereits der Verkehr. Die rund 15 Kilometer lange Strecke von Dolle bis Lüderitz soll am 14. Dezember freigegeben werden.

Die A14-Nordverlängerung, genauer gesagt der Lückenschluss zwischen den Autobahnkreuzen Magdeburg und Schwerin, umfasst insgesamt 155 Kilometer. Baustart war 2011.

Die Abschnitte in Sachsen-Anhalt sollen nach bisheriger Planung bis 2028 fertig sein. Für einen Abschnitt in Brandenburg gibt es noch kein Baurecht.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

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