Bis 2029 beschäftigt: Waggons aus der Schweiz werden in Halberstadt restauriert

Halberstadt - Die Schweizerische Bundesbahn lässt 212 ihrer Waggons in Halberstadt im Harz restaurieren. Die Firma VIS ist damit für mehrere Jahre beschäfigt.

Bis in das Jahr 2029 ist die Halberstädter Firma VIS mit dem Auftrag aus der Schweiz beschäftigt.
Bis in das Jahr 2029 ist die Halberstädter Firma VIS mit dem Auftrag aus der Schweiz beschäftigt.  © Peter Gercke/dpa

Ein Großauftrag der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) ist nach Halberstadt gegangen. Dort werden in den kommenden Jahren 212 Eurocity-Waggons restauriert, wie der Vertriebsleiter der Verkehrs Industrie Systeme GmbH (VIS), Marco Schumann, sagte.

Es sei der zweitgrößte Auftrag in der Firmengeschichte der VIS. "Dieser Auftrag bietet uns bis ins Jahr 2029 eine Grundauslastung." Derzeit seien die ersten zehn Waggons bereits in Halberstadt.

Bei der Ausschreibung setzte sich das Unternehmen aus Halberstadt nach eigenen Angaben gegen sieben Mitbewerber durch. In den Hallen der VIS werden die Waggons dann einmal komplett auseinandergebaut.

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"Es fängt an mit der Inneneinrichtung, dann werden Abteile, Trennwände und alles komplett ausgebaut", sagt Schumann. Fenster und Türen würden ebenfalls entfernt.

"Am Ende bleibt nur ein Stahlgerüst." Die Einzelteile würden dann geprüft und ausgetauscht oder ausgebessert. Pro Wagen würden 74 Tage gerechnet, also 15 Wochen.

Die Waggons könnten dann weitere 24 Jahre fahren.

Ungewöhnliche Auftragsmenge bringt Zukunftssicherheit

Der Auftrag sei etwas ganz Besonderes, sagte Vertriebsleiter Schumann. Zum einen, weil es sich um den Auftrag einer ausländischen Staatsbahn handele.

Zudem bringe er auf Jahre Zukunftssicherheit, die Menge sei eher ungewöhnlich. Größer sei nur die Wartung der Abellio-Flotte in Sachsen-Anhalt als laufender Auftrag.

VIS blickt in Halberstadt nach eigenen Angaben auf eine 180-jährige Tradition im Schienenfahrzeugbau zurück. Im Mai 2022 wurde das Unternehmen durch die Zeppenfeld Industriegruppe übernommen.

Derzeit arbeiten rund 260 Mitarbeiter in dem Unternehmen.

Titelfoto: Peter Gercke/dpa

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